Das Hamburger Biotechunternehmen Evotec hat weitere Fortschritte in seiner Neurologie-Kooperation mit dem US-Pharmaunternehmen Bristol-Myers Squibb erreicht. So soll die Partnerschaft um zwei zusätzliche Wirkstoffforschungsprojekte erweitert werden, teilte Evotec am Freitag in Hamburg mit.
Zudem sei ein weiteres Target-basiertes Programm für die Weiterentwicklung ausgewählt worden. Dies habe Zahlungen im Volumen von 26 Millionen US-Dollar (gut 24 Millionen Euro) an Evotec ausgelöst. Die Aktie startete mit einem Plus in den Handelstag, rutschte dann aber erneut ins Minus. Derzeit verliert das Papier 1,2 Prozent auf 15,23 Euro.
Die Kooperation wurde im Dezember 2016 mit dem Ziel initiiert, krankheitsmodifizierende Behandlungen für ein breites Spektrum neurodegenerativer Erkrankungen zu identifizieren. Derzeit zugelassene Medikamente lindern die Symptome der Patienten nur kurzfristig, und es besteht ein enormer ungedeckter medizinischer Bedarf an Therapeutika, die das Fortschreiten dieser Krankheiten verlangsamen oder umkehren. Die Kooperation nutzt Evotecs Technologien der Präzisionsmedizin für multimodale Wirkstoffforschung und -entwicklung. Ein erstes Programm aus der Zusammenarbeit, EVT8683, wurde im September 2021 nach der erfolgreichen Einreichung eines IND-Antrags bei der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA von Bristol Myers Squibb einlizenziert, heißt es von Evotec.
Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, sagte: „Wir freuen uns sehr, dass unsere Neurologie-Kooperation mit Bristol Myers Squibb nach sechs Jahren entlang des gesamten Wertschöpfungskette außerordentlich produktiv ist – ein Beleg für die exzellente wissenschaftliche Arbeit der Teams von Evotec und Bristol Myers Squibb. Wir sind zuversichtlich, dass die wachsende Pipeline vielversprechender Entwicklungskandidaten transformative therapeutische Optionen für Patientinnen und Patienten liefern wird, die mit neurodegenerativen Erkrankungen leben.“
Die Aktie von Evotec kommt derzeit einfach nicht in Schwung. Kursanstiege nach positiven News werden direkt wieder abverkauft. DER AKTIONÄR sieht das Papier mittlerweile langfristig auf äußerst attraktivem Niveau. Kommt die charttechnische Trendwende, könnte es rasch deutlich nach oben gehen. Derzeit ist das Papier aber weiter charttechnisch massiv angeschlagen.