Eine Tochtergesellschaft des Hamburger Wirkstoffforschers Evotec kann einen wichtigen Auftrag vom US-amerikanischen Verteidigungsministerium (DOD) verbuchen. Konkret wird Just - Evotec Biologics eine ultraschnelle, kosteneffiziente Plattformlösung liefern, die für die Herstellung von Biotherapeutika für das Manufacturing Optimization Program dient.
Die Produktionslösung umfasse laut Evotec die nahtlose Integration der beschleunigten Entwicklung von mAb-Wirkstoffen (monoklonale Antikörper) in das Manufacturing Optimization Program des Verteidigungsministeriums.
Das MDAX-Unternehmen beziffert den Gegenwert der mehrjährigen Programmvergabe auf bis zu 39 Millionen Dollar.
„Es ist für uns eine Ehre unsere Arbeit für das DOD mit diesem Programm von strategischer Wichtigkeit, das der Industrie weitere Innovationen bei der Entwicklung und Herstellung von mAb bringen könnten, weiter zu unterstützen und auszubauen", so Evotec-CBO Matthias Evers. "Wir sind fest davon überzeugt, dass wir durch die Fokussierung auf die Entwicklung und Anwendung innovativer Technologien den weltweiten Zugang zu Biotherapeutika drastisch erweitern werden.“
Ausblick entscheidend
Ein guter Auftrag für die Hamburger. Allerdings richtet sich der Blick bei der Biotech-Gesellschaft unlängst in Richtung 14. August. Dann will Evotec mit der Vorlage des Halbjahresberichts auch eine neue Prognose formulieren. Das Management steht derzeit klar unter Druck. Gleiches gilt für die Aktie, die vor Kurzem auf ein Mehrjahrestief gefallen ist.
Trotz der vielversprechenden Nachrichten aus den USA und den Gerüchten, dass Evotec potenzielle Käufer auf den Plan gerufen habe, überwiegen bei den Hamburgern derzeit klar die Fragezeichen. Anleger warten den Halbjahresbericht samt Prognose am 14. August daher ab und verharren an der Seitenlinie.