Gleich mehrere gute News hat das Hamburger Biotech-Unternehmen Evotec zuletzt veröffentlichen können. Doch diese sind verpufft. Die Aktie konnte davon jeweils nur kurzzeitig profitieren. Für den Ausbruch über den wichtigen Widerstand in Form der 200-Tage-Linie hat es bislang nicht gereicht. Im Gegenteil: Zuletzt ist das Papier sogar wieder unter die psychologisch wichtige 20-Euro-Marke zurückgerutscht. Noch immer sind Shortseller enorm stark engagiert, wenngleich Wellington seine Position zumindest in der vergangenen Woche leicht zurückgefahren hat.
In der vergangenen Woche meldete Evotec die Erreichung mehrerer Meilensteine. Zunächst erreichte Evotec in der strategischen Partnerschaft mit Individumed, durch die neue therapeutische Zielstrukturen zur Behandlung von Kolorektalem Krebs (Darmkrebs) idientifiziert werden sollen, den ersten Meilenstein. Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, sagte: „Die schnelle Identifizierung von wirklich neuen Zielstrukturen ist ein Beleg für die Leistungsfähigkeit unseres Ansatzes im Bereich Präzisionsmedizin, den wir gemeinsam mit Indivumed verfolgen.“
Ende der vergangenen Woche meldete Evotec zudem die Erreichung eines Meilensteins aus der Partnerschaft mit Aeovian. Aeovian und Evotec sind 2017 eine Partnerschaft zur Entwicklung eines neuen und hochselektiven mTORC1-Inhibitors zur Behandlung von seltenen und altersbedingten Krankheiten eingegangen.
Zudem hatte Evotec vor Kurzem eine weitere mehrjährige Allianz mit Takeda Pharmaceutical bekannt gegeben.
Zum Start der neuen Woche gibt die Aktie von Evotec erneut nach. 1,7 Prozent geht es nach unten auf 19,88 Euro. Damit ist der Wert der viertschwächste Wert des Tages im MDAX. Nur Dürr, Grenke und Osram müssen noch höhere Verluste verkraften. Grund zur Sorge ist dies aus Sicht des AKTIONÄR aber nicht, er sieht auf dem aktuellen Niveau weiterhin langfristig eine gute Einstiegsgelegenheit bei der Aktie von Evotec. Vorsichtige Anleger warten jedoch den Ausbruch über die 200-Tage-Linie ab.