Die Aktien von Evotec haben sich am Dienstag von ihrem schwachen Vortag erholt. Während der Gesamtmarkt aus Angst vor der Omikron-Variante des Coronavirus unter Druck stand, kletterten sie an der MDAX-Spitze um 2,7 Prozent. Experten hatten sich zu Wochenbeginn positiv zur Aktie oder der US-Notiz geäußert. Dies wirkte nun nach, nachdem es am Montag im turbulenten Marktumfeld nur kurz für Auftrieb gesorgt hatte.
Am Montagmorgen hatte zuerst das Analysehaus Jefferies eine Kaufempfehlung abgegeben und am Nachmittag kam dann eine ebensolche auch noch von der Bank of America für die US-Hinterlegungsscheine (ADS) des Unternehmens. Diese werden erst seit Anfang November wieder in New York gehandelt. Außerdem hatte die kanadische Investmentbank RBC der deutschen Evotec-Aktie zu Wochenbeginn mit einem 50-Euro-Kursziel noch mehr Kurspotenzial attestiert als bisher.
Evotec sei im Bereich der Wirkstoffforschung ein führender Dienstleister für die Pharmaindustrie, lobte der Bank of America-Experte Michael Ryskin am Montagnachmittag. Mit einer eigenen Pipeline an Medikamenten sei das Unternehmen aber zugleich auch ein Wettbewerber für die traditionelle Biotech-Industrie, berichtet dpa-AFX. Er attestierte Evotec daher den einzigartigen Vorteil eines "hybriden Geschäftsmodells" – und sieht in vielerlei Hinsicht Aufwärtspotenzial für die Anteile.
Jeder in den USA gehandelte Anteilsschein entspricht einer halben Evotec-Stammaktie. Der Bofa-Experte Ryskin stellt mit seinem Kursziel von 28 US-Dollar für die zuletzt zu 22,74 Dollar gehandelten ADS einen Anstieg um ein Viertel in Aussicht. Damit könnten in den Augen des Experten für die in Deutschland gehandelten Aktien bis zu 56 Euro gerechtfertigt sein. Für diese wurden am Dienstag zuletzt knapp über 42 Euro bezahlt.
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie von Evotec ganz klar zuversichtlich. Anleger lassen die Gewinne laufen.