Nach anfänglichen Kursgewinne haben die Aktien von Evotec am Mittwoch wieder ins Minus gedreht. Und nicht nur das, sie wurden förmlich nach unten durchgereicht. Am späten Nachmittag verliert die Aktie von Evotec mehr als zehn Prozent auf 22,00 Euro. Damit ist der Wert der mit Abstand größte Verlierer im MDAX des Tages.
Dabei hat Evotec im Zuge der Bekanntgabe des Halbjahresergebnisses seine Prognose für das Gesamtjahr sogar erhöht. Beim Umsatz erwartet Evotec jetzt einen Anstieg von rund 15 Prozent. Bisher hatte Evotec ein Umsatzplus von etwa zehn Prozent in Aussicht gestellt. 2018 hatte das Unternehmen 364 Millionen Euro erlöst. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll jetzt im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum von 92 Millionen Euro um mehr als zehn Prozent steigen. Bisher hatte die Prognose bei einem Plus von rund zehn Prozent gelegen.
Die größten Verlierer des Tages im MDAX | Veränderung |
---|---|
Evotec | -10,0 % |
Commerzbank | -5,1 % |
Siltronic | -4,5 % |
Doch der Markt hatte noch mehr erwartet. Die Aktie drehte von einem anfangs deutlichen Plus massiv ins Minus. Hier dürften auch wieder mal Shortseller die ganze Bewegung noch einmal verstärkt haben. Nun gilt es, wichtige Unterstützungen zu verteidigen: die 200-Tage-Linie bei derzeit 21,69 Euro sowie Juni-Zwischentief bei 20,78 Euro.
Erfreulich ist die starke Liquiditätsposition von Evotec von 341,8 Millionen Euro am Ende des ersten Halbjahrs. Ende Dezember 2018 stand hier noch eine Summe von 149,4 Millionen Euro zu Buche. Man darf gespannt sein, was Evotec damit in den kommenden Monaten noch vorhat.
DER AKTIONÄR sieht den derzeitigen Ausverkauf bei Evotec als klare Übertreibung nach unten. Durch die massiv am Markt agierenden Shortseller sind durchaus noch einmal absolute Schnäppchenkurse möglich. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Langfristig sehen wir derzeit ganz klare Kaufchancen.