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Evonik: Saubere Sache gegen die Krise

Evonik: Saubere Sache gegen die Krise
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Evonik Industries -%
Carsten Kaletta 24.06.2020 Carsten Kaletta

Evonik schlägt sich durchaus wacker in der Corona-Krise. Das erste Quartal fiel nicht so schlimm wie befürchtet aus. Für das Gesamtjahr und das zweite Quartal hat der Spezialchemie-Hersteller zwar seine Prognosen gesenkt, aber zumindest die Q2-Zahlen bergen Überraschungspotenzial. In diese Richtung könnten die jüngsten Aussagen von Evonik-Vorstandsmitglied Harald Schwager interpretiert werden. Die Aktie kann davon nicht profitieren.


"Ich sehe keine negativen Auswirkungen auf die Produktivität. Wir haben rund 125 Anlagen weltweit - alle laufen", zitiert die Nachrichten-Agentur Reuters Schwager. "Ich mache mir über das zweite Quartal keine Sorgen." Bei den für die Tiernahrung wichtigen Aminosäuren "läuft das Geschäft gut". Die weltweite Nachfrage nach Hühnerfleisch sei in der Krise gestiegen. Auch Super-Absorber, die in Baby-Windeln zum Einsatz kommen und Hygieneartikel sind nach Aussagen des Evonik-Vorstandsmitglieds gefragt.


Evonik hatte im Mai die Prognose gesenkt und erwartet einen Umsatz zwischen 11,5 und 13 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes Ebitda zwischen 1,7 und 2,1 Milliarden Euro. Für das zweite Quartal hatte der Konzern in einer Analysten-Präsentation ein bereinigtes Ebitda von voraussichtlich rund 400 Millionen Euro prognostiziert. Vor Jahresfrist waren es noch 566 Millionen Euro.

Die weitere Entwicklung von Evonik in der Corona-Krise beschreibt Schwager mit einem „U“ - also Absturz, gefolgt von einer Phase der Stabilisierung, der sich dann ein rascher Aufschwung anschließt. "Nach dem dritten Quartal werden wir konkret wissen, wie lang der Schenkel des U sein wird", sagte Schwager.


Der AKTIONÄR sieht seine Empfehlung weiterhin positiv. Zum einem ist Evonik breit aufgestellt - und damit weniger von den Corona-Folgen betroffen. Zudem hat sich das Unternehmen ein Effizienz-Programm verordnet. Und: Evonik überweist den Anlegern Anfang September noch eine Rest-Dividende in Höhe von 0,57 Euro, nachdem jüngst die erste Hälfte der Ausschüttung gezahlt wurde. Das sind (weitere) 2,5 Prozent Rendite, auf die sich die Anleger freuen können – angesichts von Nullzinsen, die Banken derzeit auf der Einlagenseite servieren, ein starker Zinssatz. Investoren können auf dem aktuellen Niveau noch einsteigen (Stoppkurs: 17,50 Euro).  

Evonik Industries (WKN: EVNK01)

(Mit Material von dpa-AFX)

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