Goldman Sachs hat die Einstufung für Evonik auf "Sell" mit einem Kursziel von 19,30 Euro belassen. Die Q4-Zahlen haben die Erwartungen verfehlt, betonte Analystin Georgina Fraser in einer ersten Reaktion. Angekündigte Einsparungen in Höhe von 250 Millionen Euro seien nötig, um die Markterwartungen zu untermauern.
Goldman zählt mit seiner negativen Einschätzung zu Evonik allerdings zur Minderheit. Der Großteil der Analysehäuser bleibt überwiegend bullish: So hat etwa Warburg Research Evonik auf "Buy" mit einem Kursziel von 25,60 Euro belassen. Das vierte Quartal des Chemiekonzerns sei schwächer als erwartet ausgefallen, so Analyst Oliver Schwarz. Der Ausblick entspreche den Prognosen und deute auf ein schwaches erstes Halbjahr sowie eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte hin.
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Evonik-Aktie auf "Outperform" mit einem Kursziel von 29 Euro belassen. Das vierte Quartal des Chemiekonzerns sei schwach ausgefallen, schrieb Analyst Gunther Zechmann. Ungeachtet dessen seien die wesentlichen Ziele im vergangenen Jahr erreicht worden. Der Ausblick auf 2023 bewege sich im Wesentlichen im Rahmen der Erwartungen.
Und auch die US-Bank JPMorgan bleibt bullish: Analyst Chetan Udeshi hat Evonik auf "Overweight" mit einem Kursziel von 28 Euro belassen. Einer enttäuschenden Ergebnisentwicklung stehe ein besserer Barmittelzufluss gegenüber. Der bereinigte Ergebnisausblick (Ebitda) des Spezialchemiekonzerns auf 2023 entspreche den Erwartungen.
Auch DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung fest: Der stark aufgestellte Chemieriese verfügt mittel- bis langfristig betrachtet über gute Perspektiven. Zudem ist die Bewertung mit einem KBV von 0,8 aktuell historisch günstig und die Dividendenrendite mit über fünf Prozent stattlich. Der MDAX-Titel bleibt ein Kauf (Stopp: 15,00 Euro).
Mit Material von dpa-AFX