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18.02.2025
Der im EuroStoxx 50 gelistete Brillenkonzern EssilorLuxottica hat solide Quartalszahlen vorgelegt. Im vergangenen Jahr konnten Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert werden. Auch das Geschäft mit sogenannten Smartbrillen lief gut. Die Partnerschaft mit Meta in dem Bereich wird verlängert. Die Aktie hat nun schwindelerregende Höhen erreicht.
Der Brillen- und Medizintechnik-Konzern hat in der vergangenen Woche solide Ergebnisse zum abgelaufenen Geschäftsjahr vorgelegt. In 2024 erzielte EssilorLuxottica einen Umsatz von 26,5 Milliarden Euro, was einem Anstieg von sechs Prozent bei konstanten Wechselkursen entspricht. Die Wachstumsdynamik hatte sich zuletzt beschleunigt: Im Q4 stieg der Umsatz um 9,2 Prozent auf 6,78 Milliarden Euro. Die operative Marge verbesserte sich auf 17 Prozent – ein Anstieg um satte 50 Basispunkte gegenüber dem Vorjahr. Der bereinigte Nettogewinn legte um knapp zehn Prozent auf 3,12 Milliarden Euro zu.
Auch der Ausblick passt: Bis 2026 soll der Umsatz jährlich im mittleren einstelligen Bereich wachsen und eine operative Marge von 19 bis 20 Prozent erreicht werden. Die Aktionäre sollen mit einer Dividendenerhöhung auf 3,95 Euro je Aktie profitieren.
Der Konzern mit Marken wie Ray Ban und Oakley ist Weltmarktführer für Brillen, Sonnenbrillen und Kontaktlinsen. EssilorLuxottica setzt indes nun verstärkt auf technologische Innovationen als Wachstumstreiber. Die im vergangenen Jahr eingeführten Ray-Ban Meta Smartglasses wurden mit zwei Millionen verkauften Einheiten zu einem echten Erfolg. Die Partnerschaft mit Meta wurde nun verlängert, um die Entwicklung weiterer Generationen intelligenter Brillen voranzutreiben.
Zudem betritt das französische Unternehmen mit der FDA-Zulassung für die Nuance Audio Brillen den Markt für hör-unterstützende Technologien. Die Produkte sollen noch im laufenden Jahr in den USA und Europa eingeführt werden. Mit der positiven Geschäftsentwicklung und neuen technologischen Innovationen sieht sich EssilorLuxottica gut aufgestellt, um auch in den kommenden Jahren weiteres Wachstum zu generieren.
Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten insgesamt sehr gut an. Die Aktie markierte am Freitag bei 297,30 Euro nach steilem Aufschwung ein neues Rekordhoch. Am Dienstag nun hält sich die Aktie mit gut 295 Euro weiterhin auf hohem Niveau. Die Marktkapitalisierung von EssilorLuxottica liegt inzwischen bei rund 134 Milliarden Euro.
Mehrere Analysten haben in den vergangenen Tagen ihre Kursziele für EssilorLuxottica nach oben angepasst. So erhöht die DZ Bank den fairen Wert für die französische Aktie von 263 auf 340 Euro und beließ die Einstufung auf "Kaufen". Auch Jefferies sagt "Buy" mit einem Kursziel von 310 Euro.
Die US-Großbanken JPMorgan und Goldman Sachs erhöhten nach der Zahlenvorlage ihre Kursziele von 255 auf 280 Euro beziehungsweise von 260 auf 295 Euro. Beide behielten ebenfalls ihre positiven Bewertungen mit "Overweight" und "Buy" bei.
Der Optikkonzern habe die Erwartungen weitgehend erfüllt, schrieb Goldman-Sach-Analystin Louise Singlehurst. Herausragend seien die Produktionsziele und Signale für Smartbrillen. Hier gehe man 2026 "steil". Auch JPMorgan-Analystin Chiara Battistini hält die längerfristige Story mit einer Umsatzbeschleunigung und neuen, bahnbrechenden Produkten für intakt. Das durchschnittliche Kursziel der 24 bei Bloomberg gelisteten Analysten liegt bei knapp 270 Euro.
Der Brillen- und Medizintechnik-Konzern glänzt mit starken Zahlen und Ausblick. Dennoch könnte die Luft für einen weiteren Aufschwung nach der starken Entwicklung der vergangenen Wochen etwas dünner werden. Eine Kursberuhigung täte dem Wert gut.
Wer beim am 18. Oktober 2024 zu 2,10 Euro empfohlenen Call-Optionsschein (WKN HD7LVB) noch dabei ist, sollte nun an Gewinnmitnahmen denken. Ein aktueller Geld-Kurs von 8,61 Euro bedeutet eine Vervierfachung. Wer eine Restposition weiterlaufen lassen möchte, zieht den Stopp auf 6,50 Euro nach.
Indes: Für die Ende Juli 2024 in Ausgabe 31/24 zu 197,05 Euro empfohlenen Aktie bleibt der AKTIONÄR weiterhin zuversichtlich. Das Kursziel wird auf 340 Euro erhöht, die Stopp-Marke sollte auf 230 Euro nachgezogen werden.
Enthält Material von dpa-AFX
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