Zahlreiche europäische Banken sind nur noch ein Schatten ihrer selbst, Experten warnen vor einer Bankenkrise in Italien und auch die Aktie der Deutschen Bank fällt immer tiefer. Bank-Aktien müssen jedoch nicht grundsätzlich ein Trauerspiel sein – man muss nur einmal über den Atlantik blicken.
Denn nicht bei allen Banken bleiben Restrukturierungsmaßnahmen wirkungslos. Der Chart von Zions Bancorporation zeigt dies deutlich: Seit 2015 hat sich bei der großen US-Regionalbank einiges verbessert. Die Mitte 2015 beschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen haben Kosten deutlich gesenkt und die Gewinnmargen gesteigert. Ein Trend der sich auch 2018 fortsetzen dürfte. Im ersten Quartal stiegen die Umsätze, gestützt von einem 5,5 Prozent Wachstum im Kreditgeschäft, erneut schneller an als die Kosten. Damit kann Zions Bancorporation im Kreditgeschäft ein weiteres Mal schneller wachsen als die Konkurrenz.
Eine positive Entwicklung an der auch die Aktionäre bald vermehrt teilhaben dürften. Denn die US-Regierung hat nicht nur eine Steuererleichterung durchgesetzt, sondern Ende Mai auch das sogenannte „Crapo Bill“ verabschiedet und fährt damit einige Regulierungen bezüglich Aufsicht, Einlagen und Stresstests zurück. Banken mit Assets im Rahmen zwischen 50 und 100 Milliarden Dollar – zu denen auch Zions Bancorporation gehört – dürften sofort von dem neuen Gesetz profitieren. Soll heißen: Über Eigenkapital, das vorher durch Einlagenquoten in der Bilanz eingefroren war, kann nun verfügt werden. Die Folge könnten verstärkte Rückkaufprogramme, höhere Dividenden oder strategische Übernahmen sein.
Noch hat Zions Bancorporation diesbezüglich nichts angekündigt. Doch angesichts der guten Finanzierung der Bank sieht DER AKTIONÄR hier Potenzial: Zielkurs ist 54 Euro.