Am Freitag vergangener Woche konnten die Aktien der Cannabis-Aktien erneut kräftig zulegen. Tilray gewann 12,4 Prozent auf 148,30 Dollar, Aurora verzeichnete ein Plus von 8,6 Prozent auf 13,71 Kandische Dollar und Canopy Growth kletterte 5,9 Prozent auf 64,90 Kanadische Dollar. Zum einen profitierten die Werte von der Vorfreude auf die endgültige Öffnung des kanadischen Cannabis-Markts am Mittwoch dieser Woche – am 17. Oktober. Zum anderen meldeten einige Gesellschaften zuletzt starke Quartalszahlen. Und zum dritten profitierten die Aktien davon, dass die Legalisierung von Cannabis weltweit deutlich voranschreitet. So wurde am vergangenen Donnerstag in Großbritannien entschieden, dass medizinsicher Cannabis ab dem 1. November von Ärzten verschrieben werden darf. Zwei Krankheitsfälle junger Menschen, deren Symptome von Epilepsie mit Cannabis behandelt wurden, ließen die Regierung ihre Haltung zu Medizinalhanf neu überdenken. Medizinalhanf wird vor allem zur Behandlung von chronischen Schmerzen, Nervenschmerzen, bei ADHS, gegen die Symptome beim Tourettesyndrom sowie zur Reduzierung von Epilepsieanfällen eingesetzt. Zu nicht medizinischen Zwecken bleibt der Konsum von Cannabis in Großbritannien aber weiter verboten. Das britische Innenministerium hat zudem mitgeteilt, um etwaigen Spekulationen direkt entgegenzutreten, dass dies kein vorbereitender Schritt für eine generelle Legalisierung sei. Mehrere Länder in Europa wie Deutschland, Österreich, Italien und Finnland haben Cannabis als Medizin bereits legalisiert. Uruguay hat als weltweit erstes Land sogar den Erwerb, Besitz und Anbau von Cannabis im Jahr 2013 für legal erklärt.
Aurora top positioniert
DER AKTIONÄR favorisiert im Sektor weiterhin die Aktie von Aurora Cannabis. Diese sollte zum einen vom Gang an die New York Stock Exchange profitieren, der noch im Oktober über die Bühne gehen soll. Zum anderen gilt das Unternehmen als direkter Profiteuer von einer weiteren Legalisierung von Cannabis in Europa. Das Unternehmen hat mit der Aurora Europe GmbH eine europäische Tochtergesellschaft. Zudem verfügt Aurora über zwei der weltweit nur sechs existierenden Produktionsstätten, die eine EU-GMP-Zertifizierung haben, also den hohen EU-Qualitätsstandards entsprechen.