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28.09.2023
Österreich ist immer noch stark abhängig von russischem Erdgas. An dieser misslichen Lage wollen OMV und Equinor nun etwas ändern. Die beiden Energiekonzerne haben eine Kooperation vereinbart. Im Rahmen dessen soll Equinor ab dem 1. Oktober zunächst für die kommenden fünf Jahre OMV mit Erdgas aus Norwegen beliefern.
Pro Jahr will Equinor zusätzlich zu den bisherigen Transfers ein Volumen von weiteren zwölf Terawattstunden liefern. Der Preis soll marktüblichen Konditionen entsprechen. "Wir beobachten eine steigende Nachfrage nach bilateralen Verträgen von Kunden, die norwegisches Gas als Wegbereiter für die Energiesicherheit und die Energiewende sehen", betonte Helge Haugane, Senior Vice President Gas & Power bei Equinor.
Für Equinor ist dies ein weiterer Beleg dafür, wie gut es für den Erdgasriesen derzeit läuft. Durch ihn ist Norwegen zum größten Gaslieferanten Europas geworden und hat Russland überholt. Die russischen Erdgastransfers nach Europa sind nach dem Angriff auf die Ukraine und der Beschädigung der Nord-Stream-Pipelines deutlich zurückgegangen. Österreich erhält allerdings Regierungsangaben zufolge immer noch rund 66 Prozent seiner Erdgasimporte über Pipelines aus Russland. Der EU-Staat versucht deshalb, möglichst rasch neue Versorgungsrouten zu erschließen wie etwa durch den Deal zwischen Equinor und OMV. Für Equinor ist Österreich auch ein lukrativer und attraktiver Markt. In dem Land wurden im vergangenen Jahr 85 Terawattstunden verbraucht.
Für Equinor läuft es im operativen Geschäft derzeit blendend, was sich auch unschwer am Chartverlauf ablesen lässt. Das Unternehmen verfügt über eine hervorragende Marktstellung, eine solide Bilanz, sehr gute Aussichten und eine immer noch günstige Bewertung. Die Dividendenperle bleibt ein klarer Kauf und einer der Top-Picks im Sektor (Stoppkurs: 22,00 Euro).
Für OMV ist das Marktumfeld etwas herausfordernder. Dafür sind die Anteilscheine mit einem KGV von 5 und einem KBV von 0,7 enorm günstig bewertet. Wer hier zugreift, sollte die Position mit einem Stopp bei 37,00 Euro absichern.
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