Equinor bleibt relativ gelassen. Mit Blick auf die vermutete Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee sieht Norwegen seine Öl- und Gasanlagen nicht in konkreter Gefahr. Es bestehe keine spezifische Bedrohung für den norwegischen Festlandsockel, sagte Ministerpräsident Jonas Gahr Støre am Mittwoch der Nachrichtenagentur NTB. Auf diesem Sockel befinden sich die Anlagen.
Hilfe vonseiten der Nato bedürfe es derzeit nicht, sagte Støre demnach. Wie der Rundfunksender NRK und die Zeitung "Verdens Gang" berichteten, hat der Öl- und Gaskonzern Equinor in der Nacht zum Mittwoch allerdings das Bereitschaftsniveau auf den norwegischen Anlagen erhöht.
Insgesamt sind an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 drei Lecks entdeckt worden. Die Ursache wurde noch nicht festgestellt. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und die EU-Spitze halten Sabotage als Ursache für die Lecks für wahrscheinlich. In der Nähe der Anlagen in Norwegen - Stoltenbergs Heimatland - waren jüngst immer wieder Drohnen gesichtet worden.
Die Equinor-Aktie hat zuletzt weiter geschwächelt. Denn die aktuelle Ölpreisschwäche belastet die Kurse sämtlicher Energiekonzerne. Die mittel- bis langfristigen Aussichten für den Energieriesen sind aber nach wie vor gut. Die Dividendentitel bleiben attraktiv, der Stoppkurs kann bei 29,50 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX