Nach der jüngsten Korrektur befinden sich die Aktien von E.on und RWE inzwischen wieder auf dem Weg nach oben. Spekulationen um die britische Centrica und positive Analystenstudien haben den DAX-Papieren neuen Schwung gebracht. Auch das charttechnische Bild hat sich dadurch deutlich verbessert.
Am Freitag kamen die Gerüchte auf, dass Centrica ein mögliches Übernahmeziel seien könnte. Ein Konsortium aus Investoren aus Kuwait, Singapur und Kanada sowie eine weitere Partei seien interessiert, hieß es beim Infodienst Wallstreetwires. Der Vorteil: Die Übernahmefantasie in der europäischen Branche, die nach der Engie-Absage für Innogy zuletzt einen Dämpfer erhalten hatte, bekommt somit neues Leben.
Rückenwind gab es aber auch von Analystenseite. Am Freitag hat bereits Goldman Sachs seine Kaufempfehlungen für E.on und RWE bestätigt. Zum Wochenauftakt hat nun die britische HSBC bei E.on nachgelegt. Analyst Adam Dickens hat das Votum um zwei Stufen von „Reduce“ auf „Buy“ angehoben und das Kursziel von 7,90 auf 9,60 Euro erhöht. Es gebe durch die Erstattung der Atomsteuer nun zusätzlichen Spielraum. Da interessante Möglichkeiten aber rar seien, rechnet der Experte mit steigenden Ausschüttungen.
Dabeibleiben
Die Versorger haben sich inzwischen von ihren Altlasten befreit. Noch ist die Bilanz zwar schwach, die Branche steht aber vor einer freundlicheren Zukunft. RWE setzt auf einen steigenden Strompreise und einen möglichen Kapazitätsmarkt. Spekulative Anleger können zugreifen. Konservativere investieren dagegen in das zukunftsträchtige Geschäft von E.on mit Erneuerbaren Energien, Netzen und Vertrieb.