Nicht zuletzt dank höherer Einnahmen aus der Kernenergie hat der Energiekonzern E.on im vergangenen Jahr besser abgeschnitten als erwartet. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) werde vorläufigen Zahlen zufolge bei etwa 8 Milliarden Euro liegen, teilte das Unternehmen überraschend mit.
Das Management um Konzernchef Leonard Birnbaum hatte selbst im optimistischsten Szenario 200 Millionen Euro weniger erwartet. Auch soll der bereinigte Konzerngewinn mit 2,7 Milliarden Euro das obere Ende der Prognose übersteigen. Die Aktie legte nachbörslich auf der Handelsplattform Tradegate 0,8 Prozent zu.
Zudem dürften die Finanzkennzahlen der einzelnen Segmente jeweils am oberen Ende der im November aktualisierten Prognosespannen liegen. Die Atomkraftwerke gehören bei E.on zum sogenannten Nicht-Kerngeschäft, genau wie das Erzeugungsgeschäft in der Türkei. Im Kerngeschäft bündelt E.on den Energievertrieb sowie den Betrieb der Verteilernetze. Als zweiten Grund für das unerwartet gute Ergebnis führten die Essener Additionseffekte der Segmentergebnisse an. Die endgültigen Ergebnisse will E.on am 15. März präsentieren.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Angesichts der attraktiven Dividende und des soliden Geschäftsmodells bleibt die Aktie eine solide Halteposition. Der DAX-Rivale RWE ist mit Blick auf dessen starkes grünes Portfolio aber besser positioniert.
Mit Material von dpa-AFX