Nach der starken Entwicklung in den vergangenen Wochen hatte die E.on-Aktie zuletzt sogar wieder zweistellige Kurse erreicht. Doch am Dienstag steht der DAX-Titel wieder unter Druck und gibt rund 1,5 Prozent nach. Die Bank of America hat das Kaufvotum für den Versorger in einer neuen Studie gestrichen.
E.on habe seit Mitte des Vorjahres besser abgeschnitten als der Versorgersektor und nun fehle es an Kurstreibern, so Analyst Peter Bisztyga von der Bank of America. Steigende Kosten für die Anleihenrefinanzierung bremsten die Gewinnentwicklung. Der Experte erwartet deshalb ein Null-Wachstum beim Gewinn je Aktie von 2023 bis 2026.
Bisztyga stufte E.on deshalb von „Buy“ auf „Neutral“ ab und beließ das Kursziel auf 11 Euro. Damit liegt er zwar rund zwölf Prozent über dem aktuellen Kursniveau, überdurchschnittliches Wachstum traut er den Papieren aktuell aber nicht mehr zu.
Bei E.on fehlen trotz der jüngsten Aufwärtsbewegung die großen Kurstreiber. Angesichts der attraktiven Dividende und des soliden Geschäftsmodells bleibt die Aktie eine solide Halteposition. Der DAX-Rivale RWE ist mit Blick auf dessen starkes grünes Portfolio aber besser positioniert.
Mit Material von dpa-AFX