Der Pharma-Riese Eli Lilly steht vor allem wegen seiner Adipositas-Medikamente derzeit im Fokus. Doch das Unternehmen ist in weitaus mehr Forschungsbereichen aktiv, darunter auch in der Alzheimerforschung. Mit der deutschen Diagnostik-Firma Qiagen soll nun ein Panel zur Identifizierung von Patienten mit erhöhtem Risiko für Alzheimererkrankungen entwickelt werden.
Konkret kann das neue QIAstat-Dx-Panel APOE-Genotypen identifizieren, die eine Rolle bei der der Einschätzung des Risikos einer Alzheimererkrankung spielen können. Die beiden Unternehmen streben eine Markteinführung für das erste kommerziell erhältliche IVD-Kit für die APOE-Genotypisierung an. Die Vereinbarung markiere zudem die erste öffentlich bekannt gegebene Kooperation für eine klinische Anwendung des QIAstat-Dx-Systems im Bereich neurodegenerativer Erkrankungen, so Qiagen in einer Pressemitteilung. Diese ergänze zwei weitere Kooperationsprojekte mit anderen Unternehmen zur Diagnostikentwicklung für QIAstat-Dx.
"Unsere Zusammenarbeit mit Eli Lilly zur Entwicklung des QIAstat-Dx-IVD-Panels unterstreicht unser Engagement, die Gesundheitsversorgung mit einer einzigartigen Bandbreite an Testtechnologien und -plattformen voranzutreiben, zu denen nun auch Multiplexing-Funktionen des QIAstat-Dx gehören", erklärt Jonathan Arnold, Vice President, Head of Translational Science and Precision Diagnostics bei Qiagen zur Zusammenarbeit mit Eli Lilly.
Indes hat die Privatbank Berenberg die Aktie von Eli Lilly erneut unter die Lupe genommen. Die Experten bestätigten ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 1.050 Dollar.
Eli Lilly agiert in vielen Forschungsbereichen neben dem derzeit dominierenden Adipositas-Segment. Auch bei neurodegenerativen Erkrankungen ist der Konzern gut positioniert. Die Aktie ist allerdings hoch bewertet und derzeit keine laufende AKTIONÄR-Empfehlung. Das Papier von Qiagen hingegen schon. Investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 32 Euro investiert.