Die Nachfrage nach Appetitzüglern vom Duopol Eli Lilly und Novo Nordisk ist weiterhin enorm. Der amerikanische Pharma-Riese reagiert und will die "Abnehmspritze" Zepbound nun deutlich günstiger anbieten. Im Intraday-Handel gerät die Aktie des Wettbewerbers Novo Nordisk zwischenzeitlich relativ deutlich unter Druck.
Über den eigenen Selbstzahlerkanal "LillyDirect" vertreibt das Unternehmen fortan Einzeldosis-Fläschchen von Zepbound, die mindestens 50 Prozent unter dem Listenpreis aller anderen Inkretin-Medikamente gegen Adipositas liegen sollen. Diese neue Option erleichtere Millionen von Erwachsenen mit Adipositas den Zugang zu den von ihnen benötigten Medikamenten, einschließlich derjenigen, die nicht für das Zepbound-Sparkartenprogramm in Frage kommen, derjenigen, die keinen Versicherungsschutz durch den Arbeitgeber haben und derjenigen, die außerhalb der Versicherung selbst zahlen müssen, heißt es in einer Pressemitteilung von Eli Lilly.
In einer ersten Reaktion fällt die Aktie von Eli Lilly moderat zurück. Offensichtlich rechnen die Marktteilnehmer mit Gegenwind bei den Gewinnspannen des Pharma-Riesen. Deutlicher hingegen ist das Minus bei Novo Nordisk: Im Tagesverlauf sackte der Wert kurzzeitig um rund 20 Dänische Kronen (umgerechnet 2,68 Euro) ab. Inzwischen konnten die Verluste auf rund 1,3 Prozent wieder eingegrenzt werden.
Die Nachfrage nach Zepbound und Co ist ungebrochen. Eli Lilly reagiert mit günstigeren Preisen und setzt damit die Konkurrenz in Form von Novo Nordisk zusätzlich unter Druck. Anleger sollten die Ruhe bewahren und die Sorgen vor potenziellen Margenabschwächungen nicht überbewerten. Der Adipositas-Markt bietet erhebliches (profitables) Wachstumspotenzial. Favorit des AKTIONÄR unter den beiden führenden Adipositas-Playern bleibt klar das Papier von Novo Nordisk. Der Titel ist deutlich günstiger zu haben.