Die guten News für die grüne Branche reißen nicht ab. Doch viele Ankündigungen könnten „ins Leere laufen“ warnt der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW), wenn nicht nachgebessert werde.
Es ist dringend: Im „Eilverfahren“ soll schon am Mittwoch das Energiesicherheitsgesetz vom Bundeskabinett beschlossen und in der nächsten Woche im Bundestag behandelt werden.
Der BSW begrüße, dass man zusätzliche Ausbaupotenziale heben will. Aber er warnt, dass die für Mitte Januar 2023 vorgesehene „Krisensonderausschreibung“ für neue Solarparks ohne Nachbesserungen des Gesetzesentwurfs weitgehend eine „Fehlzündung“ sein könne.
Man müsse bei Verbesserung der Investitionsbedingungen und den Abbau von Marktbarrieren ansetzen, mit dem sich „ein Vielfaches“ an Solarenergiepotenzialen heben lasse.
Kritik: Mit nur neun Monaten werde die Realisierungsfrist für die Solar-Ausschreibung zu kurz angesetzt. Die einmalige Anhebung der Leistungsbegrenzung von 20 Megawatt (MW) auf 100 MW drohe ebenfalls ins Leere zu laufen, wenn nicht gleichzeitig eine überaus restriktive Standortbeschränkung für förderfähige Solarparks gestrichen werde. Denn: In den meisten Bundesländern dürfen EEG-geförderte Solarparks selbst auf ertragsarmen Böden bislang nicht oder nur sehr eingeschränkt errichtet werden.
Auch der deutsch-Schweizer Modulhersteller Meyer Burger wünscht sich noch mehr Tempo, wie ein neuer Tweet des CEO zeigt. Europa hinke trotz Krise noch hinterher.
Europe can have back a globally leading manufacturing solar industry, industrial players are ready. The thing missing is the political will. Europe is sidelined, China, India and the USA have set the course. Europe remains the laggard despite multiple global crises. #meyerburger pic.twitter.com/ELHIpZ1Trn
— Gunter Erfurt (@GunterErfurt) September 12, 2022
Carsten Körnig vom BSW: „Ein aus der Zeit gefallenes ‚Standortkorsett´ drosselt den Solarenergie-Ausbau, während in Deutschland die Lichter auszugehen drohen. Bei künftigen Solarpark-Auktionen muss der bestehende Bundesländervorbehalt für die Sonnenstromernte in benachteiligten Gebieten fallen!“
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Vorschlag: „Beschleuniger“
Der BSW stimmt mit dem Deutschen Bauernverband darin überein, dass landwirtschaftlichen Betrieben eine Schlüsselrolle zukomme. Beide Verbände haben Energiewende-Beschleuniger vorgeschlagen: Eine Privilegierung für ebenerdig errichtete Solaranlagen neben landwirtschaftlichen Betrieben sowie das Schließen einer Förderlücke für Gebäude. Nach BSW-Berechnungen könnten allein damit Landwirte bis 2025 bis zu 10 Terawattstunden an zusätzlichem Solarstrom jährlich ernten. Dies entspräche einer Steigerung der insgesamt jährlich erzeugten Solarstrommenge in Höhe von rund 20 Prozent.
Neue grüne Aktie fürs Depot 2030
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