Nach Leerverkäufer-Vorwürfen ist der Kursverlauf beim chinesischen Passagierdrohnen-Hersteller EHang immer noch äußert wild. Momentan dürfte die allgemeine Korrektur bei (chinesischen) Tech-Werten das extreme Auf und Ab zusätzlich verstärken. Hilft Anlegern zur Orientierung womöglich ein Blick auf den Chart?
Zumindest lässt sich feststellen, dass der Markt das Vertrauen in EHang nach den Vorwürfen nicht gänzlich verloren hat. Die Aktie hat zwar scharf korrigiert, war aber zuvor auch innerhalb kürzester Zeit um Hunderte Prozent gestiegen. Anleger, die im November 2020 bei 8 Dollar zugeschlagen haben, können sich bei einem Kurs von rund 45 Euro immer noch über mehr als 450 Prozent Kurszuwachs freuen.
Ein schwacher Trost ist das für Anleger, die nahe dem Hype-Höhepunkt für mehr als 100 Dollar gekauft haben. Noch immer ist die Volatilität gewaltig. Zwischen dem Tagestief und dem Tageshoch lagen gestern 30 Prozent. Derzeit lässt sich eigentlich nur sagen, dass der neuerliche Anstieg lediglich als Gegenbewegung auf den Absturz zuvor zu werten ist. Eine gewisse Unterstützung zeichnet sich im Bereich zwischen 44,60 und 46,40 Dollar ab. Angesichts der aktuellen Tagesschwankungen hat das aber nicht viel Aussagekraft.
Wie man EHang auch handeln will: Es ist so oder so eine kaum kalkulierbare Wette – entweder auf die fundamentalen Langfristaussichten in einem Zukunftsmarkt mit viel Konkurrenz. Oder auf kurzfristige Launen des Marktes. DER AKTIONÄR rät zur Seitenlinie.