Nach der gestrigen Short-Attacke von Wolfpack schlägt das China-Start-up EHang zurück. Gründer Huazhi Hu selbst gibt in einem auf der IR-Seite geposteten Interview an, dass das Team "Tag und Nacht am Traum arbeitet", die autonome Passagier-Drohne zum Erfolg zu führen.
Die EHang-Aktie startet heute einen kräftigen 38-Prozent-Rebound, nachdem die Chinesen einige Vorwürfe von Wolfpack kontern. Es sei "absolut falsch", dass man nur Motoren des Herstellers T-Motor einsetze, sondern man verwende "signifikant" andere.
Die teils leer wirkenden Fabrikhallen seien normal, da das Gelände ungleich größer sei und die Eindringlinge nur einen Teil inspiziert hätten. Zudem werde eine neue Fertigung mit einer Kapazität von 600 Passagierdrohnen pro Jahr gebaut.
Auch sei Kunde Kunxiang nicht - wie von dem Shortseller behauptet - gleichzeitig ein Aktionär. Diese Behauptung sei "falsch."
Soweit wir Informationen erhalten haben, ist zudem davon auszugehen, dass auch beim Europa-Partner das gemeinsame Drohnenprojekt "natürlich" weiterverfolgt wird.
Spannend: Dieses gerade von EHang gepostete Video zeigt offenbar den Mann, der "leere Büros" gefilmt haben will, der aus dieser anderen Perspektive jedoch durchaus an Arbeitern mit Drohnen-Teilen in der Hand vorbeigeht:
Vorsicht, volatil!
Dennoch bleibt bei einer solchen Attacke oft etwas hängen. Nicht jedes Detail und jeder Vorwurf konnten in dieser ersten Reaktion völlig geklärt werden. Start-up-Investments sind an sich schon riskanter als Blue-Chips, da ist Vertrauen von Investoren umso wichtiger. Angreifer Wolfpack lag bei den meisten seiner letzten Aktien-Ziele falsch beziehungsweise hatten sich diese nach einem ersten Schreckmoment schnell erholt. Dennoch dürfte die Volatilität beim Hot-Stock EHang zunächst sehr hoch bleiben und das letzte Wort in dieser Attacke nicht gesprochen sein. Es gibt in diesen Tagen viele Aktien mit weniger Volatilität und Risiko.