Gestern ging es mit den Anteilscheinen von Easyjet um satte acht Prozent bergab. Grund waren die Aussagen des britischen Billigfliegers, wonach wegen des Brexits die Ticketpreise in Großbritannien sinken dürften. Auch die Aktie der Lufthansa geriet erneut unter Druck. Bietet dies nun eine gute Einstiegsgelegenheit?
Rein fundamental betrachtet spricht die auf den ersten Blick relativ günstige Bewertung für die beiden Airline-Titel. So beläuft sich das KGV von Easyjet derzeit auf 10, bei der Lufthansa sind es gerade einmal 5. Während die Analysten für dieses Jahr eher mit stagnierenden Gewinnen rechnen, dürfte es mit den Überschüssen bei beiden Konzernen ab dem kommenden Jahr wieder leicht nach oben gehen. Allerdings sind in dem volatilen Airline-Sektor einstellige KGVs durchaus üblich.
Rein charttechnisch betrachtet sieht es allerdings bei beiden Aktien relativ trüb aus. So hat die Easyjet-Aktie im Zuge der gestrigen Meldung ein neues Tief markiert und damit auch ein neues Verkaufssignal generiert. Nun könnte es bis zu den im Jahre 2016 (dem Jahr des Brexit-Votums) markierten Tiefstständen bergab gehen (siehe Chart unten). Auch bei der Lufthansa sieht das Chartbild eher wenig einladend aus.
Abwarten ist angesagt
Easyjet bleibt angesichts der Brexit-Risiken derzeit ein ganz heißes Eisen und aktuell nur für Zocker geeignet. Für langfristig orientierte Anleger ist gerade die Lufthansa-Aktie ein wirklich attraktives Investment. Aufgrund des angeschlagenen Charts sollten Anleger mit einem Einstieg allerdings noch abwarten. Wer die DAX-Titel bereits im Depot hat, beachtet den Stopp bei 16,80 Euro.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.