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DWS: Milliarden-Wette auf Wirecard-Comeback

DWS: Milliarden-Wette auf Wirecard-Comeback
Foto: Wirecard
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Nikolas Kessler 28.11.2019 Nikolas Kessler

Die Negativ-Berichte der Financial Times (FT) zur Bilanzierung von Wirecard haben für große Unsicherheit gesorgt und zahlreiche Anleger in die Flucht geschlagen. Andere wittern nach den deutlichen Verlusten dagegen die Chance auf ein großes Comeback. Zu Letzteren gehört ganz offensichtlich die Deutsche-Bank-Tochter DWS.

Wie das Branchenportal Finanz-Szene.de am Donnerstag berichtet, haben mehrere Fonds des Vermögensverwalters DWS in den vergangenen Wochen im großen Stil Wirecard-Aktien gekauft. Demnach hätten alleine die beiden Fonds „DWS Deutschland“ und „DWS Investment German Equities“ zum Stichtag 31. Oktober jeweils rund neun Prozent der Anlegergelder in den Zahlungsabwickler investiert.

Auch die DWS-Fonds „DWS Investa“ (7,2 Prozent), „DWS Aktienstrategie Deutschland“ (3,8 Prozent) und „DWS German Equities Typ 0“ (2,9 Prozent) hätten beachtliche Teile ihrer Mittel in Wirecard-Aktien gesteckt. Im Vergleich zum Anteil von Wirecard in den Referenz-Indizes DAX (1,7 Prozent) und CDAX (1,4 Prozent) entsprechen diese Werte einer enormen Übergewichtung.

Kaufen, wenn die Kanonen donnern

Was die Recherchen von Finanz-Szene ebenfalls ergeben haben: Die Wirecard-Positionen in den DWS-Fonds sind erst in den vergangenen Monaten stark gestiegen – also nachdem negative Schlagzeilen zur Bilanzierung den Aktienkurs massiv unter Druck gesetzt haben.

Nach Daten von Bloomberg hielt DWS zum 31. Oktober rund 7,32 Millionen Wirecard-Aktien im Wert von fast einer Milliarde Euro. Das entspricht 5,92 Prozent der ausstehenden Wirecard-Aktien und macht die Deutsche-Bank-Tochter zum zweitgrößten Aktionär des DAX-Konzerns. Nur Wirecard-Chef Markus Braun hält über die MB Beteiligungsgesellschaft aktuell mehr (7,05 Prozent).

Wirecard (WKN: 747206)

Auch DER AKTIONÄR setzt im Aktien-Musterdepot und im Real-Depot auf ein Comeback von Wirecard – allerdings mit einer deutlich niedrigeren Gewichtung. Angesichts der laufenden Ermittlungen in Singapur sowie der Sonderprüfung durch KPMG sollten aktuell aber nur risikobewusste Anleger eine Wette auf die Aktie eingehen. 

Eine ausführlichere Einschätzung zu Wirecard und den übrigen DAX-Titeln lesen Sie in der neuen AKTIONÄR-Ausgabe (49/2019) – hier geht’s zum E-Paper.


Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

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