Exchange-Traded-Funds werden seit Jahren immer beliebter. Der Markt, der am schnellsten wächst, sind immer noch die USA. Aber gerade die Corona-Pandemie hat Deutschland und Europa einen großen Schub verliehen. Das hilft dem größten deutschen Vermögensverwalter, der DWS Group, weiter an Fahrt aufzunehmen.
Zum Jahresbeginn hat der europäische Markt für ETFs die Schwelle von einer Billion Euro überschritten. Das hat der Datenanbieter Refinitiv für das Handelsblatt errechnet. 2020 stieg das Volumen um 91 Milliarden Euro, alleine 58 Milliarden Euro der Zuflüsse sind Aktienfonds zuzuschreiben. Experten gehen davon aus, dass das Wachstum jetzt erst richtig losgeht.
Verdoppelt sich der Markt bis 2025?
Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock erwartet, dass sich das bei den hauseigenen iShare-Produkten angelegte Kapital in den kommenden fünf Jahren verdoppelt. Dabei gibt es erst seit rund 20 Jahren entsprechende Anlagefonds auf dem Kontinent. Doch der Börsenboom lockt auch immer mehr Sparer in die kostengünstigen ETFs, denn auf dem Sparbuch gibt es schon lange keine Zinsen mehr.
Sparpläne immer beliebter
Markus Jordan vom Portal Extraetf rechnet bis 2025 mit einem Anstieg der ETF-Sparpläne von 2,8 auf 9,1 Millionen. Die jährlichen Beiträge würden dann von 3,6 auf 15,7 Milliarden Euro steigen. Davon sollte verstärkt auch der deutsche Platzhirsch, die DWS Group, profitieren. Nach starken Zahlen Anfang des Monats ist der Kurs ausgebrochen und gibt weiter Gas.
Die DWS ist in Europa bei ETFs nach Blackrock die Nummer 2 und hat bei den neuartigen ESG-ETFs ebenfalls den zweiten Platz in Deutschland inne. Diese ETFs setzen nur auf nachhaltige Anlagen, zum Beispiel Unternehmen, die sich bestimmten Klimazielen verpflichten. Experten erwarten, dass dieser Markt das ETF-Segment in wenigen Jahren dominieren wird.
Die Aktie der DWS steigt seit den positiven Zahlen Anfang des Monats wieder kräftig und sollte zukünftig von positiven News zur Konjunktur profitieren. Mittlerweile ist das verwaltete Vermögen ebenfalls wieder angestiegen und der Konzern schlägt für 2020 eine Dividende von 1,81 Euro vor. Das entspricht derzeit fast fünf Prozent Rendite. Investierte Anleger bleiben dabei.