Das neue Jahr hat für den Solartechnikhersteller SMA Solar mit Verlusten begonnen. Die eigenen Planzahlen wurden zwar eingehalten, allerdings konnten die Markterwartungen nicht erfüllt werden. Bis Jahresende will der TecDAX-Konzern wieder in die Gewinnzone vordringen. Die charttechnische Situation ist kritisch.
Hoher Preisdruck
Der hohe Preisdruck und ein rückläufiger Absatz in Europa sorgen weiter für Druck, wie das Unternehmen aus Niestetal bei Kassel am Donnerstag mitteile. Im Projektgeschäft gab es zudem Verschiebungen. Der Umsatz von SMA Solar ging im ersten Quartal um 17 Prozent auf 176,3 Millionen Euro zurück. Das operative Ergebnis (EBIT) rutschte mit minus 22,4 Millionen Euro noch tiefer in die Verlustzone. Im vergangenen Jahr waren es noch minus 8,4 Millionen Euro gewesen. Unter dem Strich weitete sich der Verlust von minus 5,8 Millionen Euro im Vorjahr auf minus 16,7 Millionen Euro aus. Die Analysten hatten mit einem Nettoverlust von 15 Millionen Euro gerechnet.
Best-Case-Szenario
Damit traf das Unternehmen allerdings die eigenen Erwartungen für den Jahresauftakt. SMA hatte für das erste Quartal einen Umsatz von 170 bis 200 Millionen Euro und einen operativen Verlust von 20 bis 25 Millionen Euro veranschlagt. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte SMA und geht somit weiterhin von einer Umsatzerhöhung auf 1,0 bis 1,3 Milliarden Euro aus, das operative Ergebnis soll "im besten Fall" wieder mit bis zu 20 Millionen Euro in die Gewinnzone drehen. Die Prognose setze ein stabiles regulatorisches Umfeld voraus - vor allem in Europa.
Aktie meiden!
Von der Euphorie zu Jahresbeginn ist bei SMA Solar längst nichts mehr zu spüren. Fällt die Aktie unter 30 Euro müssen Anleger weitere Rücksetzer befürchten. Allerdings geben die Zahlen zum ersten Quartal wenig Anlass zu Hoffnung, dass sich die Situation schnell zum Besseren wendet. Anleger sollten SMA Solar weiterhin meiden.
(Mit Material von dpa-AFX)