Nach der Super-Rally folgte der steile Abstieg – und eine zähe Bodenbildung. Wie sind die Chancen, dass der Jammer-Hersteller Droneshield wieder zum Anlegerliebling wird?
Rüstung ist das neue Tech. Seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs vor drei Jahren sehen die Anleger die Branche in ganz neuem Licht, mit Donald Trumps Wahlsieg haben vor allem europäische Titel wie Rheinmetall, Renk oder BAE Systems noch einmal kräftig zugelegt. Der US-Präsident fordert von den NATO-Partnern deutlich höhere Verteidigungsausgaben. Bei Verweigerung droht der Austritt aus dem Bündnis.
In erster Linie profitieren von der Zeitenwende Hersteller von Panzern und Munition. Doch eine massive Aufrüstung wahrscheinlich über etliche Jahre hinaus bringt auch einen steigenden Bedarf an anderem militärischen Equipment. Spannend könnte wieder Droneshield werden. Die Aktie des australischen Unternehmens, das sich auf die Herstellung von sogenannten Jammern spezialisiert hat, war in der ersten Hälfte 2024 der Renner an der Börse – bis zum Hoch explodierte der Kurs um 600 Prozent. Es folgte eine heftige Shortseller-Attacke: Sublime Funds Management kritisierte die Bewertung von Droneshield als „irre“, als einen „Hype“, für den es keine fundamentalen Gründe gäbe. „Das kann in einem Desaster enden.“ Damals bewertete die Börse Droneshield mit einer Milliarde Euro und damit mit dem 13-fachen Umsatz und 50-fachen Gewinn. Der Shortseller war erfolgreich – die Aktie crashte und notierte 70 Prozent unter dem Rekordhoch.