Die Anfang Mai 2015 gekaufte The Phone House Deutschland Gruppe hat der Drillisch AG zu starken Zahlen für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres verholfen. Dabei übertraf das Mobilfunk-Dienstleistungs-Unternehmen die Schätzungen der Analysten deutlich.
Insgesamt setzte Drillisch in den ersten sechs Monaten fast 254 Millionen Euro um. Das sind 78,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 30,1 Prozent auf 55,1 Millionen Euro zu. Die von der Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten hatten die Erlöse lediglich auf 211 Millionen Euro und das EBITDA auf nur 51,4 Millionen Euro geschätzt. Die Gründe für diesen außergewöhnlichen Zuwachs sind in den um 28,2 Prozent auf annähernd 2,33 Millionen gestiegenen Kundenzahlen zu finden. Dabei legte der durchschnittliche Rohertrag je Kunde um 13,5 Prozent auf 7,30 Euro zu. Zudem steuerte The Phone House Deutschland Gruppe im zweiten Quartal 51,1 Millionen Euro an Umsatz für die Drillisch AG bei.
Gut ist noch nicht gut genug
Zum 1. Juli hat die Drillisch AG zudem die 300 ehemaligen Ladengeschäfte von o2 und BASE vertragsgemäß übernommen und aus 100 bereits yourfone-Shops gemacht. Drillisch ist seit dieser Zeit auch im Netz der Telefónica tätig und hat dadurch nun unter anderem Zugang zu dem neuen Übertragungsstandard 4G sowie allen weiteren Zukunftstechnologien. Der Vorstand erwartet für das laufende und das nächste Jahr weiter steigende Kundenzahlen. Im Jahr 2015 sollte ein bereinigtes EBITDA am oberen Ende der bislang geplanten Spanne von 95 bis 100 Millionen Euro erwirtschaftet werden, im Jahr 2016 sind zwischen 115 und 120 Millionen Euro geplant. Die Dividende soll in den kommenden Jahren mindestens 1,70 Euro je Aktie betragen.
Seit Mai 2015 befindet sich die Aktie in einem Abwärtstrend. Trotz der guten Zahlen sollten Anleger deshalb von einem Engagement noch Abstand halten.