Drillisch hat im zweiten Quartal bei leicht sinkenden Umsatz deutlich mehr verdient. Details zur Vereinbarung mit Telefonica Deutschland hatte das Unternehmen auch bekannt geben. Allerdings vorerst unter Vorbehalt, da die Genehmigung der EU-Kommision noch aussteht. Mittlerweile haben sich etliche Analysten zu Wort gemeldet.
Die Investmentbank Equinet hat die Einstufung für Drillisch nach Zahlen auf "Hold" mit einem Kursziel von 27,50 Euro belassen. Das Nettokundenwachstum im Mobilfunkgeschäft des Unternehmens habe im zweiten Quartal die Erwartungen eher verfehlt, die operative Marge (EBITDA-Marge) sei jedoch sehr stark ausgefallen, so Analyst Adrian Pehl in einer Studie vom Donnerstag. Anleger dürften besonders auf Aussagen zur Dividende achten, die beruhigen sollten. Der Experte bezweifelt weiterhin, dass Drillisch die jüngst erworbenen zusätzlichen Netzkapazitäten auch füllen kann.
Bei der Privatbank Hauck & Aufhäuser ist man pessimistischer. Analyst Sascha Berresch hat die Einstufung für Drillischnach Zahlen auf "Hold" mit einem Kursziel von 24 Euro bestätigt. Das zweite Quartal des Telekomunternehmens sei wie erwartet ausgefallen, so Berresch. Die Anhebung des Ergebnisausblicks an das obere Ende der bisherigen Spanne sei zu erwarten gewesen.
Dabeibleiben
Gibt die EU-Kommission ihre Zustimmung für die große Fusion zwischen Telefonica Deutschland und E-Plus, dürfte Drillisch deutlich profitieren. Der Konzern lockt zudem weiterhin mit einer Dividendenrendite von knapp sechs Prozent. Investierte Anleger bleiben bei einem der Top-Picks des deutschen Aktienmarkts dabei. Ein Stopp bei 22,50 Euro sichert die Position nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)