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Foto: Drägerwerk
30.03.2020 Michel Doepke

Drägerwerk-Aktie im Höhenflug: Geht die Rallye weiter?

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Drägerwerk Vz.

Der Chef des Medizintechnikkonzerns Drägerwerk , Stefan Dräger, fordert rasche Klarheit bei der Verteilung der von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bestellten 10.000 Beatmungsgeräte. Die ersten der bestellten Geräte seien jetzt fertig, aber die Verteilung sei immer noch unklar, sagte Dräger dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel.

Hohe Nachfrage

 "Viele Kliniken rufen uns deshalb direkt an." Bei aller Not müsse man nun darauf schauen, dass die Ressourcen bestmöglich verteilt werden. Dräger forderte laut Spiegel, Zentren bevorzugt zu beliefern, die ARDS-Patienten, also jene mit akutem Lungenversagen, behandeln können. Es müsse verhindert werden, dass Krankenhäuser "eine Superausrüstung für wenig Geld bekommen, mit der sie gar nicht umgehen können", sagte Dräger.

Von der Idee, dass Automobilzulieferer und andere Firmen Komponenten für Beatmungsgeräte herstellen, hält er nichts. Stattdessen sieht er Potenzial darin, Beatmungsgeräte aus dem Rettungsdienst oder aus der Anästhesie zu verwenden. "Wir schätzen, dass man allein in Deutschland 5.000 Geräte aus dieser Reserve mobilisieren könnte."

Produktion hochgefahren

Das Unternehmen hat im Zuge der Corona-Krise auch seine Produktion von Atemschutzmasken verdoppelt. Um den Mangel an Masken künftig zu beheben, forderte Dräger in Deutschland ein intelligentes System, um eine bestimmte Menge Masken zu lagern. Masken, die sich dem Verfallsdatum näherten, müssten dann nach und nach aus dem Lagersystem geholt und verkauft werden, sagte der Konzernchef.

Verdoppelt hat sich indes auch die Drägerwerk-Aktie und das binnen weniger Wochen. Seit Bekanntwerden eines Großauftrages der Bundesregierung kennt der Wert kein Halten mehr.

Drägerwerk Vz. (WKN: 555063)

Die hohe Nachfrage nach Drägerwerk-Produkten in der Corona-Krise hat zu einer Neubewertung der Aktie geführt. Binnen weniger Wochen haben sich die Vorzüge verdoppelt. Inzwischen ist die Zeit reif für eine Konsolidierung. Trader, die auf steigende Kurse gesetzt haben, sollten nun erste Teilverkäufe in Erwägung ziehen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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