Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk wird nach einem überraschend guten Start in das neue Geschäftsjahr etwas optimistischer für 2021. Die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal habe über den ursprünglichen Erwartungen gelegen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Dadurch sei die Wahrscheinlichkeit für das obere Ende der bestehenden Prognose oder sogar ein Übertreffen gestiegen. Drägerwerk rechnet beim Umsatz für 2021 mit einem währungsbereinigten Rückgang von sieben bis elf Prozent sowie einer Ebit-Marge (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von fünf bis acht Prozent.
Die aktuelle epidemische Lage lasse eine genauere Vorhersage zu diesem Zeitpunkt nicht zu, hieß es weiter. Sie enthalte auch Anzeichen für eine allgemeine Abschwächung der Wirtschaftsentwicklung. Drägerwerk werde spätestens zum Halbjahr die Prognose erneut überprüfen und gegebenenfalls präzisieren.
Im ersten Quartal war der Auftragseingang erwartungsgemäß niedriger ausgefallen als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, als im Zuge der damals aufflammenden Covid-19-Pandemie ein Rekord erreicht worden war. Nun fielen die Order um währungsbereinigt fast die Hälfte auf knapp 740 Millionen Euro.
Der Umsatz stieg hingegen um mehr als ein Viertel auf gut 792 Millionen Euro. Das Ebit betrug 129 Millionen Euro, nach einem kleinen Minus im Vorjahr. Die Marge betrug 16,3 Prozent, von Januar bis März 2020 hatte diese ebenfalls knapp unter der Nulllinie gelegen.
Die vollständigen Zahlen will das Unternehmen am 29. April veröffentlichen. Am Kapitalmarkt kamen die Neuigkeiten gut an. Der Aktienkurs von Drägerwerk legt auf der Handelsplattform Tradegate gut zwei Prozent auf 72,90 Euro zu. Dem Papier gelingt damit der Ausbruch über die 200-Tage-Linie sowie das bisherige Jahreshoch vom Januar bei 72,20 Euro. Damit generiert die Aktie von Drägerwerk ein neues charttechnisches Kaufsignal.
(Mit Material von dpa-AFX)