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Drägerwerk: Deutlich mehr Aufträge in der Corona-Krise – aber weiter in der Verlustzone

Drägerwerk: Deutlich mehr Aufträge in der Corona-Krise – aber weiter in der Verlustzone
Foto: Shutterstock
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Marion Schlegel 30.04.2020 Marion Schlegel

Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk ist im ersten Quartal dank einer starken Nachfrage vor allem nach Beatmungsgeräten weniger stark in die Verlustzone gerutscht als im Vorjahr. Der Fehlbetrag habe sich auf 6,7 Millionen Euro reduziert, teilte der SDAX-Konzern am Donnerstag bei der Vorlage seines Quartalsbericht in Lübeck mit.

Im Vorjahr hatte das Minus noch 10,1 Millionen Euro betragen. Zusätzlich zu den Investitionen in den Vertrieb seien auch höhere Logistikkosten aufgrund des höheren Umsatzvolumens und der gestiegenen Frachtraten angefallen. Das Unternehmen hatte bereits Anfang und Mitte April Eckdaten zum ersten Quartal veröffentlicht.

Drägerwerk Vz. (WKN: 555063)

Im ersten Quartal 2020 konnte Drägerwerk wie bereits bekannt wegen der vielen Bestellungen den Auftragseingang mit 1,4 Milliarden Euro im Jahresvergleich mehr als verdoppeln. Das Unternehmen zeigte sich somit für das Gesamtjahr optimistischer: Der bisherige Geschäftsverlauf eröffne Chancen auf ein deutlich höheres Umsatz- und Ergebnisniveau, hieß es Mitte April. Der währungsbereinigte Umsatz legte im ersten Jahresviertel um gut sieben Prozent auf rund 640 Millionen Euro zu. Den Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte das Unternehmen deutlich von 10,7 auf 0,6 Millionen Euro reduzieren.

„Die Corona-Pandemie hinterlässt weltweit ihre Spuren. Bei Dräger hat sie zu einem außerordentlich hohen Anstieg der Aufträge bei Beatmungsgeräten und Atemschutzmasken geführt. Aber auch Verbrauchsmaterialien, Patientenmonitoring und Anästhesiegeräte werden verstärkt nachgefragt“, sagt Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG. „Unsere ›Technik für das Leben‹ ist gefragt wie nie zuvor. Jetzt zahlt es sich aus, daß wir in eine neue Fabrik in Lübeck investiert und mit den Betriebsparteien und Gewerkschaften flexible und innovative Arbeitszeit- und organisationsmodelle vereinbart haben. So können wir die Produktionsmenge vervierfachen.“

Die Aktie von Drägerwerk konnte sich von ihrem jüngsten Korrekturtief deutlich erholen. Das Abstauberlimit des AKTIONÄR wurde allerdings knapp verfehlt. Anleger, die bereits investiert sind, lassen die Gewinne laufen. Günstig ist das Papier allerdings nicht mehr – zumal Drägerwerk weiterhin Verluste schreibt.

(Mit Material von dpa-AFX)

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