Am Kursverlauf der Drägerwerk-Aktie hat sich in den letzten Wochen bereits eine schwache Geschäftsentwicklung beim Medizin- und Sicherheitstechnik-Konzern ablesen lassen. Nun die bittere Gewissheit: Nach vorläufigen Quartalszahlen muss Drägerwerk die Jahresziele anpassen. Der TecDAX-Titel taucht auf den tiefsten Stand seit 2010 ab.
Nichts läuft zusammen
Schon nach dem ersten Quartal 2018 hat Drägerwerk eine Gewinnwarnung ausgesprochen: Aufgrund der verhaltenen Entwicklung im ersten Quartal und negativer Währungseinflüsse werde die Ebit-Marge "vermutlich im unteren Bereich der prognostizierten Bandbreite liegen", warnte das Unternehmen, hielt jedoch am Ziel einer Ebit-Marge zwischen 4,0 und 6,0 Prozent fest.
Nach vorläufigen Eckdaten zum dritten Quartal konkretisiert Drägerwerk nun die Prognose. Zum Geschäftsjahresende erwartet das Management eine Ebit-Marge zwischen 2,0 und 3,5 Prozent. Das Umsatzziel, ein Wachstum von zwei bis fünf Prozent, bleibt bestehen. Doch für den AKTIONÄR ist auch diese Prognose in Gefahr. Im dritten Quartal ging der Umsatz nach vorläufigen Ergebnissen um 1,2 Prozent auf 613 Millionen Euro zurück. Auf der Ebit-Seite steht bei Drägerwerk ein Verlust von 4,4 Millionen Euro im Q3 zu Buche. In Summe beträgt der Verlust damit nach neun Monaten gut 41 Millionen Euro. Keine guten Vorzeichen für das angelaufene letzte Quartal des Geschäftsjahres.
Seitenlinie
Mit dem Kurseinbruch ist die Drägerwerk-Aktie auf ein neues Mehrjahrestief abgerutscht. Auch fundamental rechtfertigt das TecDAX-Unternehmen aktuell keinen Einstieg. Nicht ins fallende Messer greifen!