Größer könnte der Unterschied bei der Performance kaum ausfallen: Während Medigene nach guten Studiennews am heutigen Dienstag mit einem satten Plus von rund sechs Prozent der größte Gewinner im TecDAX ist, verliert die Aktie des Medizin- und Sicherheitstechnik-Herstellers Drägerwerk zeitweilig mehr als zehn Prozent. Damit ist der Wert klar das Schlusslicht im deutschen Technologiewerte-Index.
Drägerwerk zeigt sich nach einem durchwachsenen Jahresstart zurückhaltender, was die Geschäfte im laufenden Jahr betrifft. Im ersten Quartal lag der operative Verlust bei 40 Millionen Euro, nach einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 2,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz fiel währungsbereinigt um 2,5 Prozent auf 496 Millionen Euro. Inklusive Währungseffekten läge das Minus sogar bei 7,4 Prozent. Zudem ist der Auftragseingang (Währungseffekte eingeschlossen) um fast drei Prozent zurückgegangen.
Aufgrund der verhaltenen Entwicklung im ersten Quartal und negativer Währungseinflüsse werde die Ebit-Marge "vermutlich im unteren Bereich der prognostizierten Bandbreite liegen", warnte das Unternehmen am Montagabend bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen. Bislang hatte Drägerwerk in Aussicht gestellt, dass im laufenden Jahr 4,0 bis 6,0 Prozent vom Umsatz als operatives Ergebnis (Ebit) hängen bleiben. Im vergangenen Jahr lag die Ebit-Marge noch bei 6,1 Prozent. Die vollständigen Ergebnisse sollen am 26. April vorgelegt werden.
Durch den Kursbeinbruch hat die Aktie ein neues Jahrestief markiert und damit ein neues Verkaufssignal generiert. Eine rasche Erholung scheint vorerst vom Tisch. Sowohl fundamental als auch charttechnisch drängt sich bei dem TecDAX-Titel aktuell kein Einstieg auf. Wichtig ist, dass die Unterstützung im Bereich von 70 Euro verteidigt werden kann, ansonsten wäre ein weiterer deutlicher Kursrückgang nicht auszuschließen.