Der US-Aktienmarkt kommt zum Auftakt der neuen Handelswoche nicht in Schwung. Nach der Erholung am vergangenen Freitag schlagen Wachstumssorgen sowie schwache Konjunkturdaten aus China und den USA auf die Stimmung der Anleger. Neben dem US-Leitindex Dow Jones setzen auch der marktbreite S&P 500 und der technologielastige Nasdaq 100 ihre jüngste Verlustserie fort.
Enttäuschende Konjunkturdaten aus China und den USA schürten zu Wochenbeginn die Wachstumssorgen einmal mehr an. Die strikten Beschränkungen durch die Null-Covid-Strategie Chinas bremsen die zweitgrößte Volkswirtschaft stärker als erwartet. Die Industrieproduktion fiel im April überraschend. Ferner rutschten die Einzelhandelsumsätze deutlicher als von Analysten vorhergesagt ab.
Aus den USA kamen am Montag ebenfalls trübe Wirtschaftsnachrichten. So brach die Stimmung in den Industrieunternehmen im Bundesstaat New York im Mai regelrecht ein. Analysten dürften sich nun fragen, ob die schrumpfende US-Wirtschaft ein größeres Problem darstelle als die Inflationsbekämpfung der Fed, sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect.
Zudem stehen die Zinssorgen weiter im Raum. Anleger gehen zwar nach jüngsten Aussagen der Fed davon aus, dass noch größere Zinsschritte als solche um 0,50 Prozentpunkte nicht auf der Agenda stehen. Ob dies aber vorerst reicht, den übergeordneten Abwärtstrend an den Börsen zu brechen, ist wegen der anhaltenden Lieferkettenprobleme und des Ukraine-Kriegs und der dadurch drohenden wirtschaftlichen Abkühlung fraglich.
In diesem Umfeld kommen die wichtigsten US-Indizes nicht recht vom Fleck: Der Dow Jones notierte knapp eineinhalb Stunden nach dem Handelsstart rund 0,5 Prozent tiefer bei 32.036 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 geht es derweil um rund 0,8 Prozent auf 3.991 Zähler nach unten und der technologielastige Nasdaq 100 gibt um rund 1,5 Prozent auf 12.200 Punkte nach.
Unter den Einzelwerten warfen die Anleger am Montag einen Blick auf McDonald's. Die Fast-Food-Kette gibt infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine ihr Geschäft in Russland auf. Nach über 30 Jahren in dem Land will der Konzern die Filialen an einen russischen Käufer veräußern.
Weiter abwärts ging es für Twitter. Am Freitag waren die Anteile bereits um fast zehn Prozent abgerutscht, nachdem Elon Musk seine angepeilte Übernahme des Kurznachrichtendienstes vorübergehend aussetzte. Am Montag verloren die Titel zuletzt erneut mehr als fünf Prozent, da Elon Musk nun Ärger mit den Anwälten des Online-Dienstes droht.
Mit Material von dpa-AFX.