Neben Shop Apotheke Europe zählt auch die Zur-Rose-Gruppe zu den großen Gewinnern der Krise. Zum Unternehmen zählen bekannte Online-Apotheken wie DocMorris oder Medpex. Der Wandel hin zu mehr Online – auch im Arzneimittelgeschäft – im Zuge der Corona-Problematik ist ein Treiber, die Einführung des elektronischen Rezeptes in Deutschland ein weiterer. Das hat Jefferies registriert.
Sattes Upside-Potenzial
Das Analysehaus stuft die Aktie in einer Ersteinschätzung mit "Buy" ein und beziffert das Kursziel auf satte 300 Schweizer Franken. Jefferies halte das Unternehmen für bestens aufgestellt, um von der strukturellen Verschiebung des Arzneimittelgeschäfts hin zu Onlineapotheken zu profitieren. Der 47 Milliarden Euro schwere Markt für verschreibungspflichtige Arzneimittel berge erhebliches Potenzial. Im Schnitt rechnen die Analysten mit einem jährlichen Wachstum von 20,7 Prozent bis 2022.
Die Zur-Rose-Gruppe ist nicht 1 zu 1 mit Shop Apotheke Europe vergleichbar. Denn die Schweizer betreiben auch ein Ärztegeschäft im Nachbarland Deutschlands. Dennoch: Durch eine agressive Buy-and-Build-Strategie hat sich Zur Rose in die Top-Position beim europäischen Medikamenten-Versandhandel gehievt. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Übernahme von Medpex.
Nach der dynamischen Kursentwicklung beim Rivalen Shop Apotheke Europe gibt auch die Zur-Rose-Aktie kräftig Gas. Dank der positiven Jefferies-Studie steigt der Wert aus der Schweiz zehn Prozent und erreicht ein neues Hoch. Investierte Anleger lassen die Gewinne (seit Erstempfehlung in Ausgabe 14/2019 ein Kursplus von rund 130 Prozent) laufen.