Der Jahresstart konnte sich sehen lassen: Der Werkzeugmaschinenbauer DMG Mori Seiki, der bis vor Kurzem noch unter Gildemeister firmierte, hat die Schätzungen der Analysten klar übertroffen. Ende Juli werden die Halbjahreszahlen veröffentlicht. Diese sollten die Aktie Werkzeugmaschinenbauers nachhaltig über den Widerstand bei 26 Euro führen.
Im ersten Quartal steigerte DMG Mori Seiki den Umsatz um acht Prozent auf rund 505 Millionen Euro. Nach Steuern blieben 18 Millionen Euro und damit fast drei Viertel mehr als im Vorjahr hängen. Mit prall gefüllten Orderbüchern sollte sich der Trend fortsetzen. DMG-Vorstand Rüdiger Kapitza erwartet in der zweiten Jahreshälfte eine „Belebung der Marktentwicklung“.
Die Deutsche Bank hat die MDAX-Aktie vor den Zahlen am 31. Juli auf "Buy" mit einem Kursziel von 27 Euro belassen. Im zweiten Quartal dürften bei den Unternehmen einmal mehr negative Währungseffekte im Fokus stehen, so Analyst Jan Rabe. Die Frage sei auch, inwieweit steigende Margen die schwachen Umsätze kompensieren könnten. Da Wachstumsaktien negativer auf enttäuschende Zahlen reagierten als werthaltige Titel, bevorzuge er letztere. Die Aktien des Werkzeugmaschinenbauers, dessen Zahlen die Konsenserwartungen übertreffen könnten, böten eine attraktive Einstiegsgelegenheit.
Die Kooperation mit dem japanischen Partner DMG Mori Seiki Company soll ausgebaut werden. Branchenkenner erwarten hier deutliche Synergieeffekte. Für das laufende Geschäftsjahr peilt der Vorstand des MDAX-Konzerns Zuwächse bei Umsatz und Gewinn an. Ein leichter Konjunkturrückgang in China und die Folgen der Ukraine-Krise dürften daran kaum etwas ändern.
DER AKTIONÄR bleibt ebenfalls optimistisch. Die Halbjahreszahlen Ende Juli dürften Anlegern das enorme Potenzial der DMG-Aktie aufzeigen. Aus charttechnischer Sicht gilt es, den horizontalen Widerstand bei 26 Euro nachhaltig zu überwinden. Im Anschluss sollte es dann Richtung 30 Euro gehen.