Roche hat für ein Testverfahren zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs die US-Zulassung erhalten. Die FDA habe den Test von Roche zur Verwendung auf den vollautomatischen Hochdurchsatzsystemen "Cobas 6800/8800" zugelassen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Test sei zuvor für das Cobas-System 4800 zugelassen gewesen. Mit dieser Erweiterung sei es Molekularlabors nun möglich, die Anforderungen an hochvolumige Früherkennungsprogramme für Gebärmutterhalskrebs zu erfüllen.
Roche ist auch stark beim Kampf gegen das Coronavirus engagiert. Beispielsweise treben die Schweizer hier einen Antikörpertest voran. Wie der Konzern am Freitag in Basel mitteilte, werde man an der Entwicklung und künftigen Markteinführung eines neuen Corona-Tests arbeiten. Dieser Test soll dabei helfen, bei jenen Menschen, die dem Coronavirus ausgesetzt waren, die entsprechenden Antikörper nachzuweisen.
Man strebe an, den Antikörpertest bis Anfang Mai in Ländern, die die CE-Kennzeichnung der Europäischen Union akzeptieren, verfügbar zu haben. Zugleich arbeite Roche aktiv mit der FDA für eine Notfallzulassung zusammen.
Antikörpertests spielen eine zentrale Rolle, um genau jene Menschen zu identifizieren, die mit dem Virus möglicherweise infiziert waren, aber keine Symptome zeigten, wie es in der Mitteilung heißt.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Roche auf "Overweight" mit einem Kursziel von 375 Franken belassen. Der neue Corona-Antikörpertest des Schweizer Pharmaunternehmens habe das Potenzial, im zweiten Halbjahr einen kräftigen Umsatzschub zu erzeugen, schrieb Analyst Richard Vosser in einer am Freitag vorliegenden Studie. Das Umsatzpotenzial könne sich auf 1,7 Milliarden Dollar belaufen.
Die Aktie von Roche konnte zuletzt deutlich zulegen. Die Aktie bleibt ganz klar einer der Pharma-Favoriten des AKTIONÄR. Zudem ist das Unternehmen ein verlässlicher Dividendenzahler.
(Mit Material von dpa-AFX)