Das dürfte dem Markt eher wenig schmecken: Der US-Getränke- und Nahrungsmittelkonzern PepsiCo rechnet wegen Produktrückrufen und geopolitischer Spannungen im laufenden Geschäftsjahr mit einem langsameren Umsatzanstieg. Ohne Währungseffekte und den Kauf und Verkauf von Unternehmensteilen dürfte der Erlös nur noch um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz wachsen.
Dies teilte der Hersteller von Marken wie etwa Pepsi-Cola, 7 Up, Lipton und Mirinda heute in Purchase (US-Bundesstaat New York) mit. Bisher hatte Konzernchef Ramon Laguarta eine Steigerung um etwa vier Prozent angepeilt. An seiner Gewinnprognose hielt der Manager hingegen fest. Die Aktien büßten im vorbörslichen US-Handel gut ein Prozent ein.
Der um Sonderposten bereinigte Gewinn je Aktie soll um mindestens acht Prozent wachsen, wenn man Währungseffekte herausrechnet. Einschließlich Währungseffekten soll er um mindestens sieben Prozent auf 8,15 US-Dollar steigen.
In den zwölf Wochen bis 7. September erzielte der Konkurrent von Coca-Cola einen Umsatz von 23,3 Milliarden US-Dollar (21,2 Mrd Euro) und damit 0,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Organisch legte der Erlös um 1,3 Prozent zu.
Unter dem Strich verdiente PepsiCo im dritten Geschäftsquartal 2,9 Milliarden Dollar und damit fünf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zu schaffen machte dem Konzern weiterhin der Rückruf von Produkten seiner US-Sparte Quaker Foods. Auch die Snack-Sparte Frito-Lay warf weniger ab. In Europa lief PepsiCos Geschäft hingegen besser.
Grundsätzlich ist das Papier des Dividenden-Aristokraten (mindestens 25 Jahre, in denen ununterbrochen die Dividende angehoben wurde) PepsiCo nach wie vor eine solide und renditestarke Depotbeimischung. Allerdings drängt sich angesichts des jüngst deutlich eingetrübten Charts vorerst kein Einstieg auf. Hierfür sollte zunächst noch eine klare Bodenbildung abgewartet werden. Wer bereits investiert ist, kann aber dabeibleiben und belässt den Stoppkurs bei 125,00 Euro.
Mit Material von dpa-AFX