Im Laufe des Donnerstags ist die Aktie des Mobilfunkanbieters Freenet deutlich unter Druck geraten. Mit einem Minus von gut sechs Prozent ist der Tec-DAX-Titel wieder in den Seitwärtstrend zurückgefallen. Die überraschend guten Umsatzzahlen haben die Anleger nach anfänglicher Freude nicht nachhaltig zufrieden gestellt.
Am Mittwochabend hatte die Freenet-Aktie nach Veröffentlichung der Zahlen noch ein Rekordhoch aufgestellt. Analyst Leonhard Bayer bestätigte jetzt auch, dass das zweite Quartal des Mobilfunkanbieters den Erwartungen entsprochen habe. Zudem sei der Ausblick bestätigt worden. Er hält die Aktie aber für fair bewertet. Die Einstufung lautet „Hold“ mit einem Kursziel von 30 Euro. Am Markt sind Freenet die hohen Erwartungen der erfolgsverwöhnten Anleger zum Verhängnis geworden.
Obwohl der Konzern den Umsatz und den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) steigern konnte, sind die schwierigen Bedingungen im Marktumfeld nicht zu übersehen. Vorstandschef Christoph Vilanek bestätigte zwar den Ausblick, dennoch bleibt der Kampf um Kunden im stagnierenden und deshalb hart umkämpften deutschen Mobilfunkmarkt problematisch. So ging der durchschnittliche Erlös je Kunde im Vergleich zum Vorjahr auch leicht zurück. Immerhin berichteten große Netzbetreiber zuletzt aber von weniger aggressiven Werbe- und Marketingaktionen im Vertrieb.
Rücksetzer als Chance
Der deutliche Rücksetzer am Donnerstag erscheint nach den soliden Zahlen übertrieben. Die Freenet-Aktie bleibt trotz des harten Konkurrenzkampfes aussichtsreich. In Zukunft sollte sich der Fokus auf die lukrativen Vertragskunden auszahlen. Ein Schmankerl bleibt zudem die überzeugende Dividendenrendite von derzeit 5,2 Prozent. DER AKTIONÄR bleibt optimistisch. Anleger können den Kursrückgang zum Einstieg nutzen.
(Mit Material von dpa-AFX)