Die Aktie von Drillisch hat in den vergangenen Wochen deutlich zulegen können. Dabei profitierte der Wert von den jüngsten Entwicklungen am Mobilfunkmarkt in Deutschland. Zuletzt hatte die EU die Übernahme von E-Plus durch Telefónica Deutschland (O2) genehmigt, die aber an Auflagen geknüpft. So dürfe Drillisch bis zu 30 Prozent der Netzkapazitäten des neuen Mobilfunkriesen nutzen und bis zu 600 Shops übernehmen. Nun will Drillisch eine eigene Filialkette aufbauen. "Wir werden zu Beginn des nächsten Jahres die ersten Handy-Shops eröffnen", sagte Vorstandssprecher Paschalis Choulidis der "Wirtschaftswoche". Ob die Shops den Firmennamen Drillisch tragen oder unter einer der zwölf Discount-Marken von Drillisch firmieren werden, werde derzeit noch geprüft. Bei den Läden werde es sich um ehemalige Filialen der Konkurrenten O2 und E-Plus handeln.
Drillisch gibt Gas
Zudem kündigte der Drillisch-Chef in der "Wirtschaftswoche" an, künftig mit einer eigenen Premium-Marke in den Kampf um die Smartphones und Tablet-Computer von Geschäftskunden einzutreten. Bislang verkauft das Unternehmen aus dem hessischen Maintal vor allem günstige Flatrate-Tarife über das Internet. Zu den Discount-Marken des Unternehmens zählen Smartmobil oder Simplytel.
Kampf mit wichtiger Hürde
Nach der deutlichen Aufholjagd zuletzt kämpft die Drillisch-Aktie derzeit mit dem Widerstand im Bereich von 29,55 Euro. Gelingt der Sprung darüber, dürfte sich der Kurs relativ rasch in Richtung des Julihochs bei 31,77 Euro bewegen. DER AKTIONÄR rät, bei dem Titel investiert zu bleiben, sich aber mit einem Stopp bei 23,50 Euro abzusichern. DER AKTIONÄR sieht Drillisch als einen der größten Profiteure des Zusammenschlusses von E-Plus und Telefónica Deutschland (O2). Zudem besticht der Wert durch eine äußerst attraktive Dividendenrendite von derzeit 5,5 Prozent. Auch die Analysten von Equinet und der Privatbank Berenberg sind optimistisch, was die weitere Entwicklung bei Drillisch angeht. Sie stuften das Papier zuletzt mit „Accumulate“ beziehungsweise „Buy“ ein.
(Mit Material von dpa-AFX)