In den vergangenen Tagen ist die Drillisch-Aktie unter Druck geraten. Inzwischen notiert der TecDAX-Titel nur noch knapp oberhalb der wichtigen 38-Euro-Marke. Nach dem deutlichen Anstieg zu Jahresbeginn war eine Konsolidierung allerdings überfällig. Für die britische Investmentbank Barclays ist dies kein Grund zur Sorge.
Analyst Mathieu Robilliard hat die Einstufung für Drillisch vielmehr auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 60 Euro belassen. Auf dem aktuellen Niveau bedeutet dies ein Potenzial von über 50 Prozent. Das neue Preismodell der Marke Youfone wirke im Vergleich zur Konkurrenz aggressiv, so Robilliard. Er geht davon aus, dass sich der deutsche Mobilfunkmarkt erholt und Drillisch davon profitieren wird.
Charttechnisch hat sich die Situation bei Drillisch zuletzt etwas eingetrübt. Seit dem Allzeithoch bei 45,30 Euro zeigt der Weg wieder nach unten. Durch den deutlichen Rücksetzer am Montag ist auch der seit Oktober 2014 gültige Aufwärtstrend gebrochen. Im schwankenden Gesamtmarkt ist deshalb vor allem die Unterstützung bei 38 Euro in den Fokus gerückt. Fällt diese, drohen kurzfristig noch weitere Verluste in Richtung der 35-Euro-Marke.
Attraktive Aktie
Trotz der aktuellen Konsolidierung bleibt Drillisch ein interessantes Investment. Der Konzern glänzt mit einer attraktiven Dividendenrendite von derzeit 4,5 Prozent und ist auch operativ gut aufgestellt. Zudem gibt es – seitdem United Internet die Beteiligung auf 21 Prozent ausgebaut hat – einen Schuss Übernahmefantasie. Die Aktie hat Steigerungspotenzial, Anleger beachten aber den Stoppkurs bei 35,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)