Aufgrund der schwachen Ölpreisentwicklung präsentierten sich die Anteilscheine des britischen Energieriesen BP zuletzt in einer nicht gerade guten Verfassung. Zuletzt stabilisierte sich der Kurs immerhin wieder. Zudem gab es nun zwei Meldungen, welche dem Aktienkurs wieder etwas auf die Sprünge helfen könnten.
Zum einen gesteht die Ratingagentur Fitch dem Unternehmen nun eine höhere Bonität zu. Demnach wurde die die Einstufung auf "A+" von "A" angehoben, wie die Experten von Fitch Ratings gestern mitteilten. Der Ausblick wurde als "stabil" eingestuft. Fitch lobte den kontinuierlichen Schuldenabbau der Briten sowie die hohen Investitionen in den Konzernumbau, der dazu beitragen dürfte, den Beitrag von Öl und Gas zum Gewinn nachhaltig zu verringern.
Zum anderen konnten die Ölpreise am Mittwoch wieder moderat zulegen. So verteuerte sich der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) um knapp ein Prozent auf 77,17 Dollar. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete am Abend 82,27 US-Dollar. Das waren 57 Cent mehr als am Vortag.
Die Stimmung am Ölmarkt bleibt geprägt von der anstehenden Zusammenkunft des Ölverbunds Opec+. Die rund 20 Förderländer wollen am Donnerstag in einer Online-Konferenz über ihre Produktionspolitik beraten. Wegen eines Disputs über die Förderquoten afrikanischer Staaten wurde das Treffen um einige Tage verschoben. Bislang sind die Differenzen nach Medienberichten nicht ausgeräumt.
Der Verbund hält sein Angebot schon seit einiger Zeit knapp, was allerdings vor allem auf Produktionskürzungen durch den Ölriesen Saudi-Arabien zurückgeht. Andere Opec-Länder halten sich mit Kürzungen dagegen weitgehend zurück. Ob die Saudis diese Unwucht weiter hinnehmen, gilt zunehmend als fraglich.
DER AKTIONÄR hält nach wie vor an seiner Einschätzung. Die Perspektiven für BP bleiben gut. Die günstig bewertete Dividendenperle (aktuelle Rendite: 4,7 Prozent) ist nach wie vor ein klarer Kauf. Der Stoppkurs kann bei 4,60 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX