Der Gesundheitskonzern Fresenius hat trotz Schwierigkeiten im Klinikgeschäft und bei seiner Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) im vergangenen Jahr Umsatz und Konzernergebnis gesteigert. Der DAX -Konzern schloss damit abermals auf Rekordniveau ab, wie das Unternehmen am Mittwoch in Bad Homburg mitteilte. Die Anleger sollen eine um 5 auf 80 Cent erhöhte Dividende erhalten. Dies entspricht einer Dividendenrendite von 1,7 Prozent. Damit setzt der Konzern seine attraktive Dividendenpolitik fort. Das Unternehmen zählt zu den Dividendenaristokraten. Das sind Gesellschaften, die ihre Dividende mindesten 25 Mal in Folge anheben.
Quelle: Fresenius
Der Umsatz kletterte, wie Fresenius am heutigen Mittwoch mitteilte, im vergangenen Geschäftsjahr währungsbereinigt um sechs Prozent auf 33,5 Milliarden Euro. Allerdings blies von Währungsseite starker Gegenwind, sodass nominal das Plus noch zwei Prozent betrug. Das um Sondereffekte bereinigte Konzernergebnis kletterte zu konstanten Wechselkursen um sieben Prozent auf 1,87 Milliarden Euro. Bei beiden Kennziffern übertraf Fresenius etwas die Erwartungen der Analysten. Im Tagesgeschäft lief es allerdings schlechter, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging nominal um vier Prozent auf 4,56 Milliarden Euro zurück.
Quelle: Fresenius
Fresenius selbst war wegen der Probleme bei seinen Töchtern im vergangenen Oktober in seinen Ambitionen für 2018 etwas vorsichtiger geworden. Wenige Wochen danach hatte sich der Konzern zudem von seinen Mittelfristzielen verabschiedet. Unternehmenschef Stephan Sturm hat 2019 bereits zum Übergangsjahr erklärt und Investitionen angekündigt, um den in den vergangenen Jahren erfolgsverwöhnten Fresenius-Konzern wieder zurück in die Spur zu bringen. Im Rahmen der Ergebnisveröffentlichung konkretisierte Fresenius seine Ziele für 2019. Das Unternehmen rechnet nunmehr mit einem währungsbereinigten Anstieg des Konzernumsatzes zwischen drei und sechs Prozent, das Konzernergebnis soll auf Vorjahresniveau liegen. Bislang hatte der Konzern für dieses Jahr ein organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und ein Konzernergebnis auf Vorjahresniveau in Aussicht gestellt.
Die Aktie von Fresenius reagiert am Morgen deutlich positiv auf die Geschäftszahlen. Damit setzt sich der Aufwärtstrend seit der Übertreibung nach unten Anfang Dezember fort. DER AKTIONÄR hatte mit einem Abstauberlimit auf die Erholung spekuliert und liegt nun bereits einige Prozentpunkte vorne. Zur Absicherung sollten Anleger einen Stopp bei 39,50 Euro platzieren. Von einer nachhaltigen Trendwende kann allerdings noch nicht gesprochen werden. Aus charttechnischer Sicht wäre für ein Kaufsignal der Sprung über die 200-Tage-Linie nötig.
(Mit Material von dpa-AFX)