Trotz eines schwachen Schlussspurtes im Corona-Jahr schaut der Telekommunikationsanbieter Freenet vorsichtig optimistisch auf 2021. So will er ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 415 bis 435 Millionen Euro schaffen und einen freien Mittelzufluss in Höhe von 200 bis 220 Millionen Euro erreichen, wie der MDAX-Konzern am Mittwoch nach Xetra-Schluss in Büdelsdorf mitteilte.
2020 hatte der Mobilfunk-Anbieter ohne eigenes Netz nach vorläufigen Zahlen ein um regulatorische Effekte bereinigtes Ebitda von 445,9 Millionen Euro sowie einen Mittelzufluss ohne Sunrise-Beitrag von 201,3 Millionen Euro erzielt – also weniger als noch im Jahr zuvor.
In den letzten drei Monaten musste Freenet beim bereinigten operativen Gewinn und beim Umsatz Abstriche machen. Mit 96,7 Millionen Euro bereinigtem Ebitda sowie 670,7 Millionen Euro an Erlösen verfehlte der Konzern zudem die Prognosen der Experten. Analysten hatten im Schnitt einiges mehr erwartet.
Unterdessen freute sich der Vorstand über eine wachsende Zahl an Abonnement-Kunden. Diese sei auf Jahressicht um knapp drei Prozent auf 8,6 Millionen gestiegen.
Als Mobilfunk-Anbieter ohne eigenes Netz kauft Freenet freie Kapazitäten bei Netzbetreibern ein und bietet auf diese Weise dann eigene Tarife an. Im laufenden Jahr sollen es nach dem Willen von Freenet sogar noch mehr werden. Die kompletten Zahlen will das Unternehmen am 26. März vorstellen.
Auf der Handelsplattform Tradegate tritt die Aktie derzeit auf der Stelle. Das Papier ist zuletzt aber auch an einen extrem starken horizontalen Widerstand herangelaufen. Gelingt der nachhaltige Ausbruch, wäre dies ein massives charttechnisches Kaufsignal für die Aktie. Nicht zu vergessen bei Freenet: Das Papier ist der stärkste Dividendenzahler im MDAX. Derzeit liegt die Rendite bei 8,8 Prozent. Anleger bleiben an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)