Novartis hat mit seinem Augenmittel Beovu auch in einem zweiten Phase-3-Programm die gesteckten Ziele erreicht. Das Augenmittel wurde bei Patienten eingesetzt, die am sogenannten diabetischen Makulaödem (DME) leiden, einer Netzhauterkrankung, die durch die Zuckerkrankheit hervorgerufen wird. In der Phase-3-Studie Kestrel wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Beovu (Brolucizumab) in zwei verschiedenen Dosierungen untersucht. Nach Kite ist Kestrel die zweite zulassungsrelevante Phase-3-Studie zu Beovu bei DME, wie Novartis am Dienstag mitteilte.
Wie diese ersten Ergebnisse zeigten, war Beovu in der höheren Dosierung von 6 mg dem Vergleichsmittel Aflibercept (2 mg) nicht unterlegen. Dabei orientierte sich die Zielsetzung an der Veränderung der bestkorrigierten Sehschärfe (BCVA) gegenüber dem Ausgangswert nach einem Jahr.
Bereits im September 2020 hatte Novartis positive Ergebnisse aus der anderen zulassungsrelevanten Phase-3-Studie, Kite, bekanntgegeben.
Der Konzern beabsichtigt nun laut Mitteilung, die Daten von Kite und Kestrel im ersten Halbjahr 2021 bei den Gesundheitsbehörden einzureichen.
Derweil hat Novartis allerdings in seinen Corona-Bekämpfungsbemühungen einen Rücksetzer erlitten. Der Wirkstoff Ruxolitinib, der zusätzlich zur Standard-Therapie verabreicht wurde, habe die gesteckten Ziele nicht erreicht, teilte der Konzern am Montag in Basel mit. Die ersten Daten zeigten, dass die Kombination aus Standard-Therapie plus Ruxolitinib die Anzahl der Patienten, bei denen es schwere Komplikationen gab, nicht statistisch bedeutsam verringerte. Auch die weiteren Ziele wurden laut Mitteilung in der Studie nicht erreicht.
Die Aktie von Novartis kämpft derweil weiter mit der 200-Tage-Linie. Diese gilt es unbedingt zu verteidigen, soll sich das charttechnische Bild nicht wieder eintrüben. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR aber ganz klar bei seiner positiven Einschätzung. Weiterhin stark ist die Dividenden-Rendite von derzeit 3,6 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)