Der Schweizer Pharmakonzern Novartis stärkt mit einem Lizenzabkommen sein Immun-Onkologieportfolio. Mit der chinesischen Gesellschaft Beigene wurde eine Lizenzvereinbarung für den Wirkstoff Tislelizumab abgeschlossen, wie Novartis am Montagabend mitteilte.
Im Rahmen der Vereinbarung erhält Novartis laut den Angaben die Entwicklungs- und Vermarktungsrechte für Tislelizumab in Nordamerika, der EU sowie Großbritannien, Norwegen, der Schweiz, Island, Liechtenstein, Russland und Japan gegen eine Vorauszahlung von 650 Millionen US-Dollar sowie Lizenzgebühren und Meilensteinzahlungen. BeiGene werde die Rechte an Tislelizumab in China und anderen Ländern behalten.
Der Wirkstoff erweitere das Portfolio und es seien Kombinationstherapien denkbar, so Novartis weiter. Tislelizumab werde in verschiedenen Studien gegen verschiedene Formen von Krebs getestet, darunter gegen nichtkleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC), hepatozelluläres Karzinom (HCC), Plattenepithelkarzinom der Speiseröhre oder Magenkrebs. Er sei zudem in China für einige Indikationen bereits zugelassen, weitere Anträge seien anhängig.
Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat vor Kurzem das Kursziel für Novartis von 102 auf 104 Franken angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Innovationen, Diversifikation, attraktive Bewertungen und andere Faktoren sprächen für europäische Pharmawerte, schrieb Analyst Mark Purcell in einer am vergangenen Freitag vorliegenden Branchenstudie. Novartis sei dabei einer der aussichtsreichsten Werte.
Auch DER AKTIONÄR bleibt langfristig zuversichtlich für die Aktie von Novartis. Zuletzt gelang die Rückeroberung der wichtigen 200-Tage-Linie. Am heutigen Dienstag notiert das Papier leicht im Minus, dem zuletzt positiven Chartbild tut dies aber keinen Abbruch. Weiterhin stark ist die Dividenden-Rendite von derzeit 3,5 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)