Astrazeneca und die amerikanische Merck & Co haben Anlegern im Jahr 2019 neben attraktiven Dividenden auch eine lukrative Kursperformance beschert. Unterfüttert wurde dies bei beiden unter anderem durch das Wachstum mit Krebsmedikamenten. Dazu zählt der PARP-Inhibitor Lynparza, den die beiden Unternehmen gemeinsam vertreiben. Kurz vor Jahresende hat die US-Gesundheitsbehörde das Krebsmittel in einer neuen Indikation zugelassen.
Hervorragende Umsatzentwicklung
Lynparza (Olaparib) darf fortan in den USA bei einem speziellen, fortgeschrittenen Bauchspeicheldrüsenkrebs zum Einsatz kommen. Dabei handelt es sich um eine der schwerwiegendsten Krebserkrankungen überhaupt. Lynparza ist der erste zugelassene PARP-Inhibitor überhaupt. Bereits im Jahr 2014 erhielt Astrazeneca in der Indikation Eierstockkrebs die erste Zulassung. Inzwischen gibt es mit Rubraca, Zejula und Talzenna weitere PARP-Inhibitoren am Markt, die allerdings bis dato nicht in der Bauchspeicheldrüsenkrebs-Indikation zugelassen sind.
Zulassungserweiterungen führten dazu, dass Astrazeneca die Umsätze in den zurückliegenden drei Jahren massiv steigern konnte. Im dritten Quartal 2019 erreichten die Nettoverkäufe von Lynparza 327 Millionen Dollar. Analysten rechnen im kommenden Jahr mit Lynparza-Erlösen von 1,73 Milliarden Dollar bei Astrazeneca. 2022 sollen es sogar 2,85 Milliarden sein.
Sowohl Astrazeneca als auch Merck & Co haben 2019 stark performt, auch auf dem aktuellen Niveau glänzen die Pharma-Konzerne mit attraktiven Dividendenrenditen (Astrazeneca: 2,8 Prozent, Merck & Co 2,5 Prozent). Während das britisch-schwedische Unternehmen eine Halteposition bleibt, lohnt bei der amerikanischen Merck & Co nach wie vor der Einstieg. Beim Top-Tipp sieht DER AKTIONÄR noch Luft nach oben.