Zum Jahresende hin hat das Übernahmekarussell im Pharma- respektive Biotech-Sektor noch einmal an Fahrt aufgenommen. Astrazeneca will sich für satte 39 Milliarden Dollar Alexion Pharmaceuticals einverleiben. Nach dem Bekanntwerden der geplanten Transaktion haben sich nun erste Analysten gemeldet, die den Deal einschätzen.
Großes Lob von der SocGen
Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) hat die Einstufung für Astrazeneca auf "Buy" mit einem Kursziel von 12000 Britische Pence belassen. Analyst Justin Smith hält die Briten in einer am Montag vorliegenden Studie für den "passenden Besitzer für Alexion". Eine Übernahme käme zur richtigen Zeit, um zukünftiges Wachstum zu sichern. Dennoch rechnet der Experte ab 2024 nicht mehr mit zweistelligen Steigerungsraten.
Etwas skeptischer ist indes Jefferies. Es werde etwas dauern, bis sich die Vorzüge des Milliardenkaufs für die Anleger herauskristallisieren, so Analyst Peter Welford. Er rechnet ab 2022 bis 2024 mit einem positiven Ergebnisbeitrag. Die Einstufung für Astrazeneca anlässlich der geplanten Alexion-Übernahme lautet "Hold" mit einem Kursziel von 8500 Pence.
Goldman senkt weiter den Daumen
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Astrazeneca nach dem geplanten Kauf des US-Konkurrenten Alexion auf "Sell" mit einem Kursziel von 6400 Pence belassen. Die geplante Transaktion verbessere die Dynamik beim Barmittelzufluss und sorge für ein vernünftiges Maß an Diversifikation, schrieb Analyst Keyur Parekh. Jedoch sehe er das Risiko eines verwässerten und potenziell geringeren organischen Wachstums.
Der Alexion-Deal hat kurz vor dem Jahresende viele Anleger überrascht. An der Heimatbörse in London wurde die Aktie am Montag mit einem Kursverlust von 5,7 Prozent auf 7.692 Pence abgestraft. Kurzfristig belastet die Ankündigung, langfristig sollte sich der Deal jedoch auszahlen. Investierte Anleger beachten den Stoppkurs bei 75,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)