Die Aktien des Unterhaltungskonzerns Walt Disney haben am Mittwoch nach Forderungen eines aktivistischen Investors ihre Kursgewinne ausgebaut. Sie legten zuletzt um 1,7 Prozent auf knapp 123 Dollar zu. Damit waren sie noch etwas besser als der Leitindex Dow Jones Industrial und notierten auch wieder über der 200-Tage-Durchschnittlinie für den längerfristigen Trend.
Der aktivistische Investor Daniel Loeb fordert von Disney den dauerhaften Verzicht auf die Dividende und stattdessen mit diesen Mitteln den Ausbau des Streaminggeschäfts Disney+. Drei Milliarden Dollar an jährlichen Dividenden seien besser zu verwenden im Direktkunden-Streamingservice, schrieb Loeb in einem Brief an den Konzern.
Wie das aktuelle Kursplus zeigt, gewichten Anleger offenbar die Chancen für Disney durch mehr Geld für das Streaminggeschäft höher als einen möglichen Ausfall der Dividende. Disney konkurriert im Streaminggeschäft mit Netflix. Die Netflix-Aktien zeigten sich von den jüngsten Nachrichten unbeeindruckt und gewannen fast sechs Prozent.
Die Lage bei Disney ist und bleibt angespannt. Doch wenn es einen Impfstoff gibt, sollte der Konzern eine selten dagewesene Sonderkonjunktur erleben. Nach den monatelangen Entbehrungen dürsten die Menschen nach Unterhaltung. Folglich sollten Themenparks und Kinos überquellen. Die Disney-Aktie bleibt für Langfrist-Anleger ein Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)