Trübe Aussichten für das Abonnentenwachstum im Streaminggeschäft haben am Dienstag die Erhöhung der Gewinnziele von Walt Disney überschattet. Zudem dürften sich die Besucherzahlen in den Freizeitparks laut Disney nach den nach der Pandemie erreichten Spitzenwerten nun etwas abschwächen.
Anlegern gefiel das nicht, sie drückten die Papiere des Unterhaltungskonzerns mit einem Minus von rund zehn Prozent auf das tiefste Kursniveau seit Anfang Februar. Im US-Leitindex Dow Jones Industrial lagen sie damit abgeschlagen auf dem letzten Platz. Seit Jahresanfang haben sie aber noch immer mehr als 16 Prozent gewonnen und zählen zu den stärksten Dow-Werten.
Anfang Februar hatte der Kurs noch eine Lücke nach oben gerissen, weil es spürbare Verbesserungen im Streaming-Geschäft gab und deutlich höhere Ausschüttungen an die Aktionäre die Laune hoben.
Die Disney-Aktie war einer der Blockbuster im Dow Jones mit einer Performance von 30 Prozent. Bis heute. Disney+ wächst bei den Kunden nicht mehr. 150 Millionen Abos hatte der Dienst auch schon im dritten Quartal 2022. Und während Netflix längst profitabel ist, hat Disney+ seit der Einführung mehr als 11,4 Milliarden Dollar Verlust gemacht. Auch 2024 wird es voraussichtlich keinen Break-even geben. Die Disney-Aktie auf ein 2024er-KGV von 25, was nicht gerade günstig ist. Nach dem Kursrutsch ist die Aktie einen Blick wert. Bodenbildung abwarten!