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22.02.2022 Thorsten Küfner

Die Kriegsangst wächst - Gazprom, Rosneft & Co brechen ein - was nun?

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Gazprom

Die Aktien von russischen Konzernen wie Gazprom oder Rosneft sind im gestrigen Handel eingebrochen. Denn Präsident Wladimir Putin hat die Entsendung von Truppen in den umkämpften Osten der Ukraine angeordnet. Die Einheiten sollen in den kurz zuvor von ihm als unabhängige Staaten anerkannten "Volksrepubliken Luhansk und Donezk" für Frieden sorgen. 

Dies geht aus einem Dekret hervor, das der Kremlchef am Montag in Moskau unterzeichnet hat. Wann die Soldaten in die von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiete einrücken, blieb zunächst unklar. Die USA und die EU kündigten Strafmaßnahmen an. Der vor Jahren vereinbarte Waffenstillstand in Donezk und Luhansk hält angesichts Hunderter Verstöße nicht mehr, es bekämpfen sich dort ukrainische Regierungstruppen und Aufständische.

Russland hat nach westlichen Angaben etwa 150 000 Soldaten an der Grenze zum Nachbarland zusammengezogen. Ein baldiges Vorrücken in die Ostukraine wäre daher leicht möglich. Moskau hatte seit Wochen Befürchtungen des Westens widersprochen, dass ein Einmarsch bevorstehen könnte.

Die Entscheidung dürfte den Ukraine-Konflikt weiter stark befeuern. Die EU wird mit Sanktionen darauf reagieren, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel am Abend erklärten. Die Strafmaßnahmen sollten diejenigen treffen, die daran beteiligt sind, hieß es. Von der Leyen und Michel verurteilten die Entscheidung als "eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht sowie die territoriale Integrität der Ukraine".

Gazprom (WKN: 903276)

Natürlich besteht weiterhin noch Hoffnung, dass das Schlimmste vermieden werden kann. Dennoch gehen viele Investoren bereits jetzt schon auf Tauchstation. Die Kurse von Gazprom, Rosneft & Co sind nun schwer angeschlagen. Ein Griff ins fallende Messer bietet sich bei den Anteilscheinen, die aktuell ohnehin nur für hartgesottene Zocker geeignet sind, vorerst nicht an. 

Rosneft Oil (WKN: A0J3N5)

Mit Material von dpa-AFX

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